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Einer hat immer gewonnen

Alberto Tomiatti ist halb Deutscher, halb Italiener


Bielefeld (bp). »Bist Du Italiener?« wurde Alberto »Ali« Tomiatti (51) gefragt. Der Einfachheit halber sagte er ja. Dabei ist er kein »klassischer Tifosi«. Tomiatti, gelernter Maschinenbauer, teilte seine Emotionen gerecht auf, während er das Spiel sah, denn für ihn stand schon vor dem Anpfiff fest: Seine Elf kommt auf jeden Fall ins Finale.
Der Vater des gebürtigen Bielefelders war Italiener, die Mutter ist Deutsche, deshalb fieberte Tomiatti für Luca Toni, Totti, Buffon & Co. genauso wie für Klose, Ballack und Poldi: »Hauptsache, es wird fair gespielt!« Trotzdem war für ihn die Spannung unerträglich, während die Verlängerung lief, Italien in den letzten Minuten noch zwei Treffer erzielte und damit Sonntag im Finale steht.
Fußballfan Tomiatti gehört zu denen, die sagen können: »Ich habe alle WM-Spiele gesehen!« Er räumt aber gleichzeitig ein: »Na ja, manche nicht ganz bis zum Schlusspfiff.« Möglich sei das auch nur gewesen, weil er Urlaub gehabt habe: »Denn eigentlich muss ich morgens früh 'raus.«
Für ihn keine Frage: »Das Spiel um den dritten Platz mit Deutschland und das Finale mit Italien sehe ich mir hundetrprozentig an.«
Und: In jedem Spiel hat er dann wieder nur noch einen Favoriten. Erst Deutschland, dann Italien. Chi sarà i camione? Wer wird Weltmeister? »Italien, claro!«

Artikel vom 05.07.2006