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Deutschland ohne Torsten Frings gegen Italien

l Nach Faustschlag ein Spiel Sperre
l Sechs Monate Bewährung
l Borowski oder Kehl als Ersatz


Von Friedrich-Wilhelm Kröger
Dortmund/Berlin (WB). Ohne Torsten Frings (Foto) muss die deutsche Fußball-Nationalmannschaft heute in Dortmund das WM-Halbfinale gegen Italien bestreiten. Die Disziplinarkommission des Weltverbandes FIFA verurteilte den Bremer gestern wegen seiner Beteiligung an den Handgreiflichkeiten im Anschluss an das Viertelfinale gegen Argentinien zu einer Sperre von einem Spiel. Zudem spielt Frings, der auch 5000 Schweizer Franken Strafe zahlen muss, ein halbes Jahr auf Bewährung und müsste bei einer weiteren Verfehlung erneut einmal aussetzen. Die Entscheidung ist nicht anfechtbar und traf bei Manager Oliver Bierhoff auf wenig Verständnis: »Wir sind enttäuscht. Wir waren der Meinung, dass wir einen schlüssigen Beweis für einen Freispruch geliefert hatten.«
Das FIFA-Gremium sah es nach Studium der TV-Bilder aber als erwiesen an, dass Frings dem argentinischen Angreifer Julio Cruz seine Faust ins Gesicht geschlagen habe. Mit der Bestrafung des 29-Jährigen wurde erstmals bei einer Weltmeisterschaft ein Spieler auf Grund des Video-Beweises gesperrt.
Wegen der Sperre für Torsten Frings ist Bundestrainer Jürgen Klinsmann gezwungen, seine Erfolgself ausgerechnet vor dem Halbfinal-Klassiker gegen Italien umzubauen. Als erster Anwärter auf den Platz im defensiven Mittelfeld gelten der Dortmunder Sebastian Kehl (26). und der Bremer Tim Borowski (26). Sport-Zeitung

Artikel vom 04.07.2006