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Raps kann mehr
als gelb leuchten

Schulprojekt im Schelphof


Heepen (-er). Raps - da denken die einen an die leuchtend gelben Flächen im Frühjahr, die anderen an leckeren Honig. Dass die Pflanze ein nachwachsender Rohstoff ist, der vielseitig Verwendung findet, haben Schüler des Gymnasiums Heepen vor Ort erfahren. Als »Klassenzimmer« diente ein Wegrain auf dem Gelände des KulturLand Schelphof Projektes.
Die Studentinnen Anne Möller und Anika Grothaus haben rund um das Biologie-Thema Raps Unterrichtseinheiten entwickelt; jeweils abgestimmt auf die unterschiedlichen Jahrgangsstufen und erprobt mit Schülern der Jahrgänge 5 und 9. Während die Jüngeren Grundlegendes erkunden mussten, ging es für die Älteren um weitergehende Aspekte. Im praktischen Teil erprobten sie die Herstellung von Margarine und Kosmetikcreme, stellten Mayonnaise her und untersuchten die Brennfähigkeit von Rapsöl.
Die Fachlehrer Gudrun Meya und Heinz-Dieter Pieper waren mit dem 31 Köpfe zählenden Differenzierungskursus Biologie/Chemie des Jahrgangs 9 zum KulturLand-Areal gekommen - zu Fuß selbstverständlich. Einfache Bänke und Tische bildeten die Möblierung des »grünen Klassenzimmers«, das Rapsfeld nebenan lieferte einen Teil des Unterrichtsmaterials. Insgesamt drei Stunden Zeit gab es.
Die beiden Gymnasiallehrer waren des Lobes voll vom Engagement der beiden Studentinnen, die das Projekt im Rahmen ihrer Bachelor-Arbeit an der Bio-Fakultät der Uni Bielefeld durchführen. Auch ihre Kollegen Dorothee Oles und Jörg Neumann, die die Fünftklässler begleiteten, waren sehr zufrieden mit Ablauf und Ergebnissen.
Neben den praktischen Teilen, bei der die Blüte und die Samenschote im wahrsten Sinne des Wortes unter die Lupe genommen wurden und eine sehr angenehme Rapscreme entstand, ging es aber auch um die Theorie. Beim Rechnen, wieviel »Ernte« ergibt wieviel Öl, rauchten die Schülerköpfe - auch ganz ohne pflanzliche Brennstoffe.

Artikel vom 04.07.2006