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Wie in einer tropenheißen
Nacht am Zuckerhut. . .

Brasilianische Tänzer brachten Zuschauer auf die Beine


Bielefeld (bp). Temperaturen über 25 Grad noch nach 22 Uhr, Wasser statt Caipirinha, Bossa Nova, Samba und leicht bekleidete Tänzerinnen wie im Karneval von Rio - stimmen die Zutaten, dann hält es auch zurückhaltende Bielefelder nicht mehr auf den Zuschauerbänken. Die Noite Brasileira, die brasilianische Nacht, wurde auch temperamentvoll weiter gefeiert, als die WM-Elf von Ronaldinho, Ronaldo & Co. gegen Frankreich gescheitert war.
Immer zur Halbzeit des Bielefelder Tanzfestivals wird umsonst und draußen gefeiert. Die Teilnehmer der Workshops der ersten Woche zeigen gemeinsam mit ihren Lehrern, Tänzern von der Elfenbeinküste, aus Spanien, Kamerun, USA, von den Antillen oder aus Guadeloupe, was sie gelernt haben.
Da bekommen dann die Jüngsten aus dem Kinder-Jazztanz-Kursus von Ulla Agbetou genau so viel Beifall wie die Fortgeschrittenen« aus Dominique Lisettes Hip Hop-Lehrgang.
Es ist ein Auftritt vor großem Publikum - und entsprechend nervös sind die Tänzer: die, die vor einer Woche noch ahnungslos waren und die Profis. Locker wird die Atmosphäre, wenn aus Zuschauern Akteure werden: es wird mitgeklatscht, Hüften schwingen, man wagt erste Sambaschritte mit einem der Tänzer vom Zuckerhut. Schüchtern? Zurückhaltend? Doch nicht die Bielefelder! Schuhe werden weggeschleudert, man tanzt barfuß auf dem Rathausplatz. Und es wird eine große Fiesta. . .
Die Workshops werden in dieser Woche fortgesetzt und enden am Samstag, 8. Juli, mit dem großen Finale in der Stadthalle (20.30 Uhr): Dort haben alle Gruppen ihren großen Auftritt - vom Klassischen Ballett bis zum Streetjazz.
Am Donnerstag, 6. Juli, 20.30 Uhr, sind noch einmal die Profis im Theaterlabor Tor 6 an der Reihe. Die belgische Compagnie Thor zeigt die Choreographie »D'orient« (Karten im Vorverkauf: Tourist-Information im Neuen Rathaus).

Artikel vom 03.07.2006