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»König von Roth« macht den Hattrick perfekt

Triathlon: Chris McCormack siegt vor Hawaii-Triumphator Faris Al-Sultan - Lawn dominiert

Roth (dpa). Dritter Sieg in Serie und Prestige-Erfolg über Hawaii-Sieger Faris Al-Sultan: Chris McCormack ist endgültig der »König von Roth«.

Der Australier gewann gestern den Triathlon-Klassiker nach 3,8 Kilometer Schwimmen, 180 Kilometer Radfahren und 42,195 Kilometer Laufen in 8:00:52 Stunden und hatte im Ziel 2:37 Minuten Vorsprung vor dem Münchener Hawaii-Sieger von 2005, Faris Al-Sultan. Den dritten Platz belegte der Neuseeländer Kieran Doe (8:11:07). Dessen Landsmännin Joanna Lawn sicherte sich in 9:01:17 Stunden den Titel bei den Frauen. Als beste Deutsche kam Wenke Kujala aus Witten (9:34:24 Stunden) auf Platz sechs.
Die Neuseeländerin dominierte das Rennen am Ende nach Belieben. Nach dem Radfahren lagen die Hawaii-Siegerin von 2005, die australische Vorjahressiegerin Belinda Granger, und Karen Holloway (USA) noch gleichauf. Dann war Lawn nicht zu halten und lag bei ihrer Roth-Premiere mehr als neun Minuten vor ihrer Granger.
»Mein Rennen war heute nicht so gut. Mit dem Radfahren war ich noch zufrieden, beim Laufen bin ich dann aber leider eingebrochen«, sagte Al-Sultan nach dem verlorenen Duell. Auch McCormack war nach seinem Titel-Hattrick völlig außer Atem. »Kieran Doe hat das Radrennen unglaublich schnell gemacht. Das hat verdammt viel Kraft gekostet«, sagte der Australier, ehe er sich den Jubel der wie im Vorjahr knapp 120 000 Zuschauer abholte.
Bei Temperaturen von über 30 Grad und starkem Wind geriet die Weltbestzeit des Belgiers Luc van Lierde aus dem Jahr 1997 (7:50:27) nie in Gefahr. »Auf der Rad- und der Laufstrecke war es verdammt windig. Das hat es allen Beteiligten sehr schwer gemacht«, erklärte der Lahnsteiner Marcus Fachbach, der als zweitbester Deutscher in 8:23:46 Stunden Fünfter wurde.
Al-Sultan kam mit den Bedingungen zu Beginn am besten zurecht und sah schon wie der Sieger aus: Am frühen Morgen verließ er nach 3,8 Kilometer Schwimmen als Erster das Wasser. Auch auf der Radstrecke zeigte sich der 28-Jährige in guter Verfassung. Allerdings hatte sein größter Konkurrenten McCormack Pech, als den Australier nach 105 Kilometer Radfahren ein platter Reifen aus den Rhythmus brachte. Der Mann aus Down Under verlor über vier Minuten, zeigte sich auf der Marathonstrecke in guter Verfassung. An der letzten Wende nach 29,2 km hatte der Australier seinen großen Konkurrenten abgefangen und lief ungefährdet seinem dritten Erfolg in Serie entgegen.

Artikel vom 03.07.2006