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Ehepaar Heise ermöglicht karitativen Kinogenuss


Bielefeld (uj). Wer am gestrigen Sonntag die Preview des Berlinale-Gewinnerfilms »Esmas Geheimnis« im Filmkunsttheater Kamera besuchte, der durfte sich nicht nur an einem ausdrucksstarken, sensibel gemachten und informativen Film erfreuen, sondern trug gleichzeitig auch zur Hilfe bei. Denn die Erlöse der in 14 deutschen Städten gezeigten Previews kommen dem Frauentherapiezentrum »Medica Zenica« in Bosnien zugute.
Initiiert wurde die Benefiz-Aktion von der Organisation »medica mondiale« und der Zeitschrift »Emma«. Spendeten die beteiligten Kinos bundesweit die Hälfte der Kartenerlöse an die Therapieeinrichtung, so setzte das Kamera-Betreiberehepaar Heise noch einen drauf, indem sie sämtliche Einnahmen der gestrigen Preview »Medica Zenica« zukommen ließen.
»Das ist eine ungewöhnliche und sehr großzügige Geste«, lobte Erika Zemaitis, die Gründerin der ostwestfälischen Aktionsgruppe von »medica mondiale« das Engagement der Bielefelder Kinobetreiber.
»Viele der Frauen, welche die Kriegsvergewaltigungen in Bosnien Anfang der 90er Jahre überlebten, sind heute völlig verarmt und allein gelassen. Einrichtungen wie das Frauentherapiezentrum Medica Zenica gibt es kaum und auch dieses Projekt ist durch Finanznot immer wieder in seiner Existenz bedroht«, informierten Zemaitis sowie weitere Aktivistinnen am Rande der Preview.
Darunter Annette Kindler-Lurz, Gleichstellungsbeauftrage der Stadt Bad Salzuflen, Gudrun Mormann, Künstlerin und Unterstützerin, sowie Irmgard Pehle. Die Vorsitzende des Vlothoer Bildungswerkes hatte die Schirmherrschaft über die Preview übernommen, die rund 100 Kinobesucher sahen.

Artikel vom 03.07.2006