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Menschen in
unserer Stadt
Magdalena Przybylska
Studentin

In der Nähe der polnischen Stadt Kattowitz geboren, in Wesel groß geworden und am Teutoburger Wald das Herz verloren. Magdalena Przybylska (29), Jurastudentin an der hiesigen Uni, ist bekennender Bielefeld-Fan. »Ich fühle mich wohl hier, mit Leib und Seele«, sagt die gebürtige Polin mit deutschen Wurzeln.
Seit Beginn des Studiums vor fünf Jahren habe sie in der Großstadt nur »sehr nette Menschen« kennen gelernt. »Bielefeld und Umgebung finde ich ideal. Hier gibt es so viel Grün, in der Innenstadt kann man nach Herzenslust einkaufen und findet immer ein einladendes Lokal«, schwärmt Magdalena Przybylska von der Großstadt.
Nach dem Motto »Sport ist Mord« geht die von Natur aus gertenschlanke Studentin am liebsten essen. Allerdings, so bedauert sie, müsse die liebste Freizeitbeschäftigung zur Zeit zurückstehen. Denn die 29-Jährige studiert im 11. Semester und bereitet sich an der juristischen Fakultät auf das 1. Staatsexamen vor: »Da sind meine Hobbys Lesen und Schreiben.« Im August oder September soll es soweit sein, bereits Anfang kommenden Jahres folgt das Referendariat.
Wenn Studium und Prüfungen endlich der Vergangenheit angehören, würde Magdalena Przybylska am liebsten Staatsanwältin werden. Eigentlich war, und das schon von Kindesbeinen an, der große Berufswunsch Polizistin gewesen, doch ein Bandscheibenvorfall machte der Karriere als Ermittlerin einen Strich durch die Rechnung. »Ich interessiere mich eben für alles, was mit Kriminalität zu tun hat«, erklärt die junge Frau, warum es sie zur Staatsanwaltschaft zieht.
Das Studium an der Universität finanziert sich Magdalena Przybylska übrigens selbst. Fünf Mal in der Woche arbeitet sie nach Vorlesungsende als Servicekraft in der Altstadtsauna an der Marktstraße, hat in Küche, an der Theke und im Bistrobereich alles fest im Griff. Seit fast vier Jahren nun wissen die Gäste die fröhliche Art der 29-Jährigen zu schätzen, die selbst beim größten Trubel weder die gute Laune noch den Überblick verliert.
Doch langsam rückt der Abschied näher. »Nach meinem Examen gibt es keine Atempause, dann kommt das Referendariat. Anfang 2007 ist leider Schluss mit der Arbeit in der Sauna«, sagt die Studentin. Jens Heinze

Artikel vom 03.07.2006