Brands Hatch (dpa). Riesenpech und ein Fahrfehler der Konkurrenten haben dem Audi-Piloten Mattias Ekström völlig unverhofft den ersten Saisonsieg beschert. Der Schwede profitierte bei seinem überraschenden Erfolg im englischen Brands Hatch nach einer dramatischen Schlussphase von einer gebrochenen Radaufhängung seines lange souverän führenden Markenkollegen Tom Kristensen und einem Schnitzer des danach auf Siegkurs steuernden Mercedes-Piloten Jamie Green. »Das ist gigantisch, wunderschön«, jubelte Ekström gestern nach dem Geschenk. Im Überschwang drehte der DTM-Meister von 2004 mit qualmenden Reifen einige »Donuts«. Auch der schon abgeschlagene Bernd Schneider profitierte von Kristensens und Greens Missgeschick. Der Mercedes-Rennfahrer aus St. Ingbert fuhr dadurch auf einen kaum für möglich gehaltenen dritten Rang und übernahm in der Gesamtwertung die Führung. Nach vier von zehn Läufen löste DTM-Rekordmeister Schneider (30 Punkte) Kristensen (26) wieder an der Spitze ab. Green ist mit 19 Zählern Gesamtdritter. Ekström (12 Punkte) wittert nun im Titelrennen wieder Morgenluft. »Natürlich glaubt man nach einem Sieg wieder an die Meisterschaft«, sagte der 27-jährige Skandinavier. »Aber heute Abend ist erst mal Party angesagt. Ich will nur genießen. Am Montag denke ich dann an den Titel.« Schneider war mit seinem dritten Platz auf dem nur 1,929 Kilometer langen Indy-Kurs hochzufrieden: »Besser konnte es fast nicht laufen. Es war ein sehr hartes Rennen.«
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