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MasterCard
im Visier

Kommission ermittelt


Brüssel (Reuters). Die EU-Kommission macht Ernst in ihrem angekündigten Kampf gegen vermeintlich zu hohe Kreditkartengebühren. Der weltweit zweitgrößte Kreditkartenanbieter MasterCard verstoße mit einigen seiner Gebühren möglicherweise gegen EU-Wettbewerbsrecht, teilte die Kommission am Freitag in Brüssel mit. Das Unternehmen sei über die neuen Vorwürfe informiert worden. Das Ergebnis der Ermittlungen sei aber offen. Die EU-Kommission stört sich daran, dass MasterCard den kartenausgebenden Banken Mindestgebühren für jede Zahlung mit einer Master- oder Maestro-Karte vorschreibt. Diese Gebühren für die Händler schränkten den Wettbewerb zwischen Banken ein. Sollte MasterCard die Kommission nicht von der Rechtmäßigkeit der Gebühren überzeugen, könnte die Kommission diese verbieten. Die Kommission hatte bereits im April angekündigt, auch mit Kartellverfahren niedrigere Kreditkartenpreise zu erzwingen. MasterCard hat einen Marktanteil von 45 Prozent bei den Bezahlkarten innerhalb des Europäischen Wirtschaftsraumes.

Artikel vom 01.07.2006