01.07.2006 Artikelansicht
Ausschnitt Zeitungsausschnitt
Drucken Drucken

 

»Das ist der Hammer«

Stimmen zur Suspendierung des deutschen Asses


Peter Sager (Jan Ullrichs Entdecker und langjähriger Trainer): »Das ist der Hammer. Ich kann es immer noch nicht glauben - und will es nicht glauben. Ich denke, Jan sollte in die Offensive gehen und eine DNA-Analyse machen, um die Sache aus der Welt zu schaffen. Da kann so viel manipuliert worden sein.«
Olaf Ludwig (Teammanager T-Mobile): »Wir haben mehrmals mit den Fahrern gesprochen und ihre Unschuldsbeteuerungen sogar in schriftlicher Form vorliegen. Es gibt klare Richtlinien, die mit den Fahrern vereinbart sind und keinen Interpretationsspielraum lassen. Dies war auch Jan Ullrich, Oscar Sevilla und Rudy Pevenage bekannt.«
Jens Heppner (ehemaliger Teamkollege): »Ich glaube, Jan wollte nach einem möglichen Toursieg seine Karriere sowieso beenden. Jetzt muss er es eben drei Wochen früher tun.«
Rolf Aldag (ehemaliger Teamkollege): »Das ist jetzt natürlich ganz hart, aber vielleicht auch eine Chance für den Radsport, richtig aufzuräumen. Wenn man fünf Millionen verdient, ist die Neigung vielleicht größer, große Risiken auch für die eigene Gesundheit einzugehen.«
Thomas Bach (DOSB-Präsident): »Alle Beteiligten müssen die Situation als Chance im Anti-Doping-Kampf begreifen. Wenn wir die Zellen und Netzwerke offenlegen und gleichzeitig präventiv arbeiten, packen wir das Übel an der Wurzel.«
Rudolf Scharping (Präsident des Bundes Deutscher Radfahrer): »Die Entscheidung des Teams T-Mobile ist klar und konsequent. Sie macht deutlich: Für einen sauberen Radsport wird gehandelt, gleich, um welchen Namen es im Einzelnen geht. Der Bund Deutscher Radfahrer unterstützt diese Linie. Denn nur ein sauberer Sport kann sich die überaus große Popularität, das Vorbild für jüngere Menschen und auch das Vertrauen der wirtschaftlichen Partner erhalten.«

Artikel vom 01.07.2006