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Kleingeld gilt in Finnland als Müll


Helsinki (WB/dpa). Kleine Münzen im Wert von 1 und 2 Eurocent wandern in Finnland auf den Müll. »Sie haben keinen Wert - deshalb werden sie weggeworfen«, sagte der finnische Finanz-Staatssekretär Pertti Rauhio.
Die finnische Nationalbank hat die beiden kleinsten Centmünzen mit dem landestypischen Drachen auf der Rückseite (Foto re.) und der länderübergreifend einheitlichen Vorderseite mit der Wertangabe (Foto li.) nur für Sammlerzwecke geprägt. In Finnland gilt seit dem Jahr 2002 ein »Rundungsgesetz«. Seither sind nur noch Preise in Fünf- und Zehn-Cent-Schritten gestattet - und das auch bei Kartenzahlung. Ein- und Zwei-Cent-Münzen sind aber weiterhin gesetzliches Zahlungsmittel und müssen von Geschäften angenommen werden, wenn etwa Touristen sie aus anderen Ländern der Euro-Zone mitbringen.
Ihre Sammlung lohne für Bürger und Geschäftsleute nicht, weil Banken hohe Gebühren für die Entgegennahme verlangten. Nur die Post packe die kleinen Münzen ein und verschicke sie zum Eintauschen in andere Euro-Länder, sagte Rauhio.
Auch in den Niederlanden gelten seit Herbst 2004 nur noch »glatte« Preise.

Artikel vom 03.07.2006