15.07.2006
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Sie beherzigen offenbar die Tatsache, dass der Mensch ein auf Bewegung ausgelegtes Wesen ist. Schon der römische Schriftsteller Seneca wusste, dass es »schädlich für den Menschen ist, sich mit der Sänfte tragen zu lassen, statt selbst zu gehen«. Studien bei Jägern und Sammlern in Australien und Afrika belegen, dass unser Bewegungsapparat auf Strecken von 15 Kilometern Gehen und Laufen pro Tag ausgerichtet ist - ein Wert, den heute kaum jemand mehr erreicht. Im Schnitt legen wir täglich nur 800 Meter zu Fuß zurück.
Das zügige Spazierengehen ist jedoch weit mehr als nur die Fortbewegung per pedes, sondern auch gesund für Herz, Kreislauf, Muskulatur, Immunsystem und Stoffwechsel. Es wirkt entspannend und wohltuend für Körper und Geist.
Die Stille des Waldes, der Duft der Natur, das satte Grün der Wiesen, ein plätschernder Bach, der weiche Waldboden und die immer neuen Aussichten sind Wahrnehmungen, die unsere Sinne schärfen und durch die Ausschüttung von Hormonen spürbare Wohlfühleffekte auslösen können. Beim Gehen sind diese Natureindrücke besonders intensiv.
Auch der soziale Aspekt spielt natürlich eine große Rolle, denn das gemeinsame Erlebnis mit der Familie oder mit Freunden verbindet.
Wie bei jedem Sport gilt jedoch: Nicht übertreiben! Übermäßiges Training kann genau das Gegenteil bewirken. Wichtig ist weniger ein intensives als ein regelmäßiges Training. Schon wer über einen längeren Zeitraum dreimal in der Woche eine Stunde wandert, kann seine Fitness spürbar verbessern.
Artikel vom 15.07.2006