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Erdrosselt und missbraucht

Verdächtiger beteuert weiter seine Unschuld


Brüssel (dpa). Die belgischen Stiefschwestern Stacy und Nathalie sind nach ersten Erkenntnissen der Gerichtsmediziner erdrosselt worden. Erste Ergebnisse der Obduktion deuteten daraufhin, dass zumindest die zehnjährige Nathalie sexuell missbraucht wurde. Die Leichen der Kinder waren - wie berichtet - am Vortag in Lüttich in einem überdeckten Abwasserkanal entdeckt worden. Nathalie und die siebenjährige Stacy waren am 10. Juni verschwunden.
Ein vorbestrafter Sexualstraftäter sitzt seit zwei Wochen unter Tatverdacht in Haft. Er beteuerte bisher seine Unschuld. Einen Antrag seiner Anwälte auf Freilassung lehnte die Lütticher Justiz ab. Die Verteidiger argumentierten, dass es keine Beweis für eine Verbindung zwischen ihrem Mandaten und den Kindern gebe. Die Ermittler warteten nach der Obduktion auf die Ergebnisse von DNA-Analysen.
Die Polizei hatte wegen des Fundorts eine natürliche Todesursache rasch ausgeschlossen. Der oder die Täter hätten die Mädchen wohl an einer offenen Stelle des Kanals abgelegt. Die starken Regenfälle hätten die Leichen dann vermutlich tiefer in die Rinne neben einer Bahnlinie gespült.

Artikel vom 30.06.2006