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Körfer kritisiert
Sana-Einstieg


Bad Oeynhausen (WB/ca). Als »schlechten Stil« hat Herzchirurg Prof. Reiner Körfer das Verhalten des Paritätischen Wohlfahrtsverbandes bezeichnet, der seinen 50-Prozent-Anteil am NRW Herz- und Diabeteszentrum an den privaten Klinikbetreiber Sana (München) verkauft hat (wir berichteten). Die anderen 50 Prozent hält das Land. »Niemand hier im Haus hat davon gewusst - bis der Deal perfekt war. So geht man nicht mit einem langjährigen Partner um!«, kritisierte der Ärztliche Direktor. Bei rechtzeitiger Information hätte man vielleicht einen anderen Käufer finden können, meint Körfer, der einen privaten Anteilseigner als schlechteste Lösung bezeichnete: »Dort, wo in Deutschland private Investoren in Kliniken eingestiegen sind, haben sich oft die Arbeitsbedingungen der Ärzte verschlechtert, worunter die Patienten zu leiden haben. Und um die geht es uns an erster Stelle.«

Artikel vom 30.06.2006