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Iran soll bis Mittwoch antworten

G8-Staaten erwarten »klare und substanzielle« Stellungnahme

Russlands Außenminister Sergei Lavrov gestern in Moskau im Gespräch mit US-Außenministerin Condoleezza Rice.
Moskau (Reuters). Im Konflikt um das iranische Atomprogramm verlangen die sieben führenden Industriestaaten und Russland (G-8) bis Mittwoch eine Antwort der Islamischen Republik auf das unterbreitete Angebotspaket. Die Stellungnahme des Iran müsse »klar und substanziell« sein, forderten die Außenminister der G-8 gestern in Moskau.
Die Antwort erwarteten sie auf dem für Mittwoch geplanten Treffen iranischer Vertreter mit dem EU-Außenbeauftragten Javier Solana. Die G-8 zeigten sich enttäuscht, dass sich der Iran offiziell noch nicht geäußert habe. Der Westen verdächtigt den Iran, unter dem Deckmantel seines Nuklearprogramms zur Energieerzeugung auch Atombomben bauen zu wollen. Die Islamische Republik weist die Vorwürfe zurück.
Das Angebotspaket der fünf UN-Vetomächte und Deutschlands wurde dem Iran am 6. Juni unterbreitet. Es umfasst wirtschaftliche und technologische Anreize, aber auch Gegenmaßnahmen. Ziel des Angebotpakets ist es, dass die Islamische Republik die Anreicherung von Uran ohne internationale Aufsicht stoppt.
Zur G-8 gehören Deutschland, Frankreich, Großbritannien, Italien, Japan, Kanada, Russland und die USA. Am 15. bis 17. Juli findet ein G8-Gipfel in St. Petersburg statt.

Artikel vom 30.06.2006