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Kräftiges Halali anblasen

»Bruno«-Abschuss: Großwildjäger sensibilisiert


Zur aktuellen Diskussion um den Abschuss des Braunbären »Bruno«:
Einige Wochen lang streifte ein Braunbär durch die bayerische Provinz. Der gehört dort nicht hin - also war das Umweltministerium dann auch gleich bereit, für Ordnung zu sorgen.
Da die offenbar stümperhaften Fangversuche keinen Erfolg brachten, hat man »Bruno« schließlich zum Abschuss freigegeben. Nun ist es endlich geschafft, der Braunbär ist tot.
Mit welcher Ernsthaftigkeit ist man einerseits eigentlich zu Werke gegangen, um den Bären dingfest zu machen, wenn es andererseits schon innerhalb weniger Stunden nach der Freigabe zum Abschuss gelingt, das Tier zur Strecke zu bringen? Die bayerischen Großwildjäger waren wohl schon bis in die Fingerspitzen sensibilisiert - hoffentlich gibt es Bilder des Abschusses, man muss ja doch mit einem Trophäenfoto in die Geschichtsbücher. .  . Wir fliegen zum Mond und bauen den Airbus A 380 -Êhat man in Bayern das Mittelalter noch nicht überwunden?
»Bruno« soll nun ausgestopft und ins Münchener Museum »Mensch und Natur« gestellt werden! Mit Verlaub, ich bin dafür, dass die politische Jagd auf die Verantwortlichen umgehend mit einem kräftigen Halali angeblasen wird - ich wüsste schon einen Platz für die zur Strecke Gebrachten. .  .
GÜNTHER ROBRECHT33129 Delbrück

Artikel vom 06.07.2006