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Der Fahrer im Mittelpunkt
Schon gefahren: Das neue 3er Coupé von BMW kommt Ende September
Der Charakter dieses 3ers zeigt sich auf dem Fahrerplatz. Beim neuen Coupé haben die BMW-Designer das Cockpit konsequent wie bei keinem anderen Modell dieser Baureihe auf die Person am Lenkrad ausgerichtet. Sie und damit die Freude am Fahren soll in den Mittelpunkt gerückt werden.
Ende September kommt die inzwischen dritte Generation des 3er Coupés auf den Markt. Diese Zeitung hatte schon jetzt Gelegenheit, den 2+2-Sitzer ausführlich unter die Lupe zu nehmen. Das erste Fazit: dynamische und eigenständige Form, sportliches Fahrverhalten, hoher Langstreckenkomfort.
Außen unterscheidet sich das Coupé deutlich von der Limousine. Das gilt in erster Linie für die gestreckte Seitenlinie mit dem flach gezogenen Dach und dem langen Radstand. Dabei sind vor allem die Vorderräder ganz weit nach vorn gerückt, der Karosserieüberstand ist extrem kurz. In der Frontpartie fallen die weit nach außen gezogenen Scheinwerfereinheiten (Bi-Xenon und Coronaringe als Tagfahrlicht in Serie) auf, die den Wagen breiter erscheinen lassen. Doch der Unterschied zur Limousine ist hier längst nicht so groß wie am Heck. Die komplett veränderten hinteren Leuchten verleihen dem Wagen einen ruhigen und gleichwohl muskulösen Auftritt.
WennÕs ums Thema Muskeln geht, hat BMW ein ganz besonderes Schmankerl für das Coupé zu bieten. Im 325i feiert nämlich der weltweit erste Reihensechszylinder mit Twin Turbo-Technologie, neuester Benzin-Direkteinspritzung und einem Vollaluminium-Kurbelgehäuse seine Premiere. Das Dreiliter-Triebwerk leistet 306 PS (225 kW) und reagiert unglaublich spontan auf den Gasfuß. Aus dem Start auf Tempo 100 werden gerade einmal 5,5 Sekunden benötigt. Von 80 auf 120 sprintet das so angetriebene Coupé in der fünften Stufe des serienmäßigen Sechsgang-Getriebes in 6,2 Sekunden. Wird die volle Kraft des Aggregats abgerufen, meldet sich das Triebwerk fauchend zur Stelle. Ansonsten beeindruckt es mit hoher Laufruhe und extrem leisen Arbeitsgeräuschen. Für kleines Geld ist der 335i indessen nicht zu haben. 46 200 Euro sind schon eine echte Hausnummer.
Vom Start weg steht aber auch der 325i (218 PS/160 kW) als Einstiegsvariante für 35 850 Euro (ein Schnäppchenpreis ist das ebenfalls nicht) zur Wahl. Daneben bietet BMW noch den 330i (272 PS/200 kW/40 100 Euro) sowie zwei kraftvolle Diesel im 330d (231 PS/170 kW/41 100 Euro) und 335d (286 PS/210 kW/46 200 Euro) an.
Allen gemein ist die gelungene Abstimmung des Fahrwerks. »Wir haben alles daran gesetzt, die sportlichen Erwartungen an das Fahrzeug mit einem hohen Langstreckenkomfort zu kombinieren«, erklärt ein BMW-Techniker die Vorgaben. Das Ergebnis kann sich sehen lassen: souverän auf der Strecke, überaus agil und vor allem auch sicher in der Kurvenhatz.
Einerlei, wie das Coupé auch bewegt wird, auf den Sitzen lässt's sich perfekt reisen. Sie sind bequem und geben guten Halt.
Die hochwertig wirkenden Materialen im Innenraum tragen ebenfalls zum Wohlbefinden der vier möglichen Passagiere bei. Wer allerdings auf der Rückbank Platz nimmt, muss sich auf eingeschränkte Bein- und Kopffreiheit einstellen. Einschränkungen beim Gepäck indessen sind kaum notwendig. Mit 440 Litern schluckt der Kofferraum eine Menge Reiseutensilien.
Positiv - und bei den Preisen eigentlich auch fast zwingend - ist zudem die umfangreiche Serienausstattung. Neben allen erdenklichen Sicherheitsfeatures hat BMW dem Coupé unter anderem Klimaanlage, elektrisch bedien- und beheizbare Außenspiegel, elektrische Fensterheber, Aluräder und Radio mit CD-Wechsler mit auf den Weg gegeben.
Als Besonderheit haben die Münchner dem neuen 3er Coupé noch automatische Gurtbringer für Fahrer- und Beifahrer verpasst. Eine nette Idee, die den Komfortanspruch des Autos nachhaltig unterstreicht. Wolfgang Schäffer

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Artikel vom 15.07.2006