Bielefeld (hz). Trotz der Entscheidung des Oberverwaltungsgerichtes Münster, wonach private Wettbüros zwischen Weser und Rhein von sofort an illegal sind (siehe großen Bericht auf der Titelseite), bleiben die 35 Wettbüros in Bielefeld geöffnet. Zumindest vorerst. Das hat gestern der Bielefelder Rechtsanwalt Jusuf Kartal, der in der Großstadt den überwiegenden Teil der privaten Wettanbieter vertritt, bestätigt. Zur Begründung verwies der Jurist darauf, dass das Oberverwaltungsgericht lediglich in einem Wuppertaler Verfahren, aber noch nicht in den anhängigen Bielefelder Fällen geurteilt habe. Selbst wenn, und davon ist nach dem gestrigen Beschluss auszugehen auszugehen, die Münsteraner Justiz gegen Bielefelder Wettbüros entscheidet, ist laut Rechtsanwalt Kartal das letzte Wort noch nicht gesprochen. Kartal: »Dann steht uns immer noch der Weg zum Bundesverfassungsgericht offen.« Dagegen wertete Bielefelds Ordnungsdezernent Rainer Ludwig den Beschluss der Münsteraner Richter »als mehr als nur einen wichtigen Etappensieg«. Ludwig verwies darauf, dass die Stadt mit Unterstützung des Landes NRW zur Zeit in Münster einen Musterprozess gegen die privaten Wettbüros führe. Ob und wann in Bielefeld geschlossen werde, das werde nach Rücksprache mit dem Düsseldorfer Innenministerium entschieden, so der Dezernent.
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