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Viel Arbeit vor der
großen Fußball-Party

Organisation in letzter Minute - Einlasskontrollen Pflicht

Bielefeld (bp/hz). Die große Fußball-Party am Freitag auf dem Jahnplatz erfordert jede Menge Organisationsarbeit, die mit Hochdruck geleistet wird. Strenge Sicherheitsauflagen stellen ein zusätzliche Problem dar.

Die Auflagen, erlassen von der Innenministerkonferenz der Länder eigens für die WM, sorgen dafür, dass die Übertragung des Spiels Deutschland gegen Argentinien morgen auf dem 26 Quadratmeter großen LED-Bildschirm am Jahnplatz zu einer logistischen Herausforderung für Polizei, Feuerwehr, Sanitätsdienst, Ordnungsamt und Bielefeld Marketing als Veranstalter wird. »Die Spontaneität ist weg,« bedauert Bielefeld Marketing-Geschäftsführer Hans-Rudolf Holtkamp.
Der gesamte Jahnplatz wird - wie auch für die Public Viewing-Bereiche in den WM-Spielstädten - komplett von 16 Uhr an zwischen Willy-Brandt-Platz und Elsa-Brändström-Straße abgesperrt, es gibt Einlass- und Personenkontrollen. Falls mehr als 10 000 Fans kommen, ist auch eine Videoüberwachung vorgeschrieben. Nach dem Sieg über Schweden feierten bereits 6000 Fußball-Anhänger das deutsche Team auf dem Jahnplatz. Es dürfen keine Flaschen mitgebracht werden. Stattdessen sollen Getränke- und Verzehrstände dafür sorgen, dass die Fans in Stimmung bleiben.
Im Einsatz sind Ordnungskräfte des DSC Arminia Bielefeld. Bei einem Ortstermin gestern, an dem unter anderem Feuerwehr, Ordnungsamt und Polizei teilnahmen, wurden die Lage der Eingänge, die Fluchtwege und die Rettungswege festgelegt.
Nach einer Untersuchung des Deutschen Städtetages haben die hohen Sicherheitsauflagen der Länder dazu geführt, dass sich die Kosten für ein Public Viewing - gemeinsam WM auf der Großleinwand sehen - nahezu verdoppelt hätten.
Derweil haben Mitarbeiter im Haus der Technik am Jahnplatz bereits ihre Konsequenzen aus der Großveranstaltung »vor der Tür« gezogen. Das Beratungszentrum der Stadtwerke und der BITel sowie die Geschäftsstelle der BKK Gildemeister Seidensticker schließen am Freitag, 30. Juni, bereits um 15 Uhr. Wer Freitag nachmittags nicht WM-Fußball schaut, sondern mit Bus und Bahn unterwegs ist, der muss sich zudem auf Änderungen im Fahrplan gefasst machen. So fahren Omnibusse wegen der Großleinwand-Übertragung auf dem Jahnplatz mit erwarteten 8000 bis 9000 Besuchern die dortigen Haltestellen nicht an, sondern werden über Willy-Brandt-Platz und Feilenstraße zur Elsa-Brändström-Straße umgeleitet, informierte der Sprecher der Verkehrsbetriebe »moBiel«, Wolfgang König.
Eine Stunde vor Spielbeginn wird der Kesselbrink Ersatzhaltestelle für den Jahnplatz. Die Buslinie 116 (Kesselbrink-Quelle und zurück) endet bereits in Bethel. Von dort aus geht es mit der Stadtbahn weiter in Richtung Innenstadt. Die vier Stadtbahnlinien sind von der Übertragung des Deutschlandspiels auf dem Jahnplatz nicht betroffen und werden wie üblich im gesamten Streckennetz verkehren.

Artikel vom 29.06.2006