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Anwohner lehnen
eine Bebauung ab

Protestaktion an der Bielsteinstraße


Bielefeld (MiS). Die Anwohner rund um die Bielsteinstraße lehnen eine Bebauung der Fläche hinter der Diesterwegschule ab. »Das Gelände mit Kinderspielplatz, Basketballplatz und Bolzwiese muss erhalten bleiben«, sagte Christiane Grün gestern Abend bei einem Protest-Treffen in der Anlage. Grün hatte 500 Flugblätter in der Nachbarschaft verteilt. Unterstützung bekam sie bei der Organisation auch von der FDP-Bezirksvertreterin Gisela George: »Mir fehlt das geringste Verständnis dafür, wie man auf die Idee kommen kann, die Kinder, Jugendlichen und deren Eltern von diesem Gelände zu verjagen.«
In der Bezirksvertretung Mitte hatte die Bauverwaltung im Mai Pläne für eine Bebauung des Areals vorgestellt und war auch bei den Politikern auf wenig Gegenliebe gestoßen (das WESTFALEN-BLATT berichtete). Danach soll an der Ecke Teutoburger-/Oelmühlenstraße ein mehrstöckiges Wohn- und Geschäftshaus entstehen. Angedacht sind ein Parkhaus an der Teutoburger Straße und Wohnbebauung an der Bielsteinstraße. In das Wohn- und Geschäftshaus könnten ein Discounter und das Studieninstitut für Mitarbeiter der Kommunalverwaltungen einziehen, das an der nahen Rohrteichstraße seinen Sitz hat. Der Erlös aus dem Grundstücksverkauf würde der klammen Stadtkasse zugute kommen.
Das Gelände gehört zwar der Stadt, ist ihr offenbar aber mit der Auflage vermacht worden, dass sich dort stets ein Kinderspielplatz befinden solle. An eine solche Regelung kann sich Anwohner Günther Wilberg, inzwischen Rentner, gut erinnern. »Auch wir haben uns als Kinder schon immer hier aufgehalten.« Die Anwohner wollen nun Unterschriften gegen das Bauvorhaben sammeln und der Verwaltung übergeben.

Artikel vom 30.06.2006