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Jörg Jaksche kämpft um sein Startrecht

Tour de France: Das Team von Mitfavorit Winokurow ruft den Sportgerichtshof an

Straßburg (dpa). Rad-Profi Jörg Jaksche hat in einer turbulenten Vorbereitungsphase die Hoffnungen auf einen Start bei der Tour der France noch nicht aufgegeben.

Unabhängig von der Entscheidung des Internationalen Sportgerichtshofs CAS über die Startberechtigung seines Teams Astana-Würth sagte der Ansbacher drei Tage vor dem Prolog in Straßburg: »Ich leide seit einigen Tagen an einer Viruserkrankung in Darm und Magen. Ich bekomme Antibiotika und fühle mich nicht sehr fit. Wir werden gemeinsam mit dem Teamarzt und der Teamleitung entscheiden, ob ich am Samstag an den Start gehen kann.« Heute finden die medizinischen Checks der avisierten Tour-Starter statt.
Entgegen der Meldung des Internet-Anbieters Radsport News erklärte Jaksche, dass noch nicht entschieden sei, dass für ihn der Spanier Joseba Beloki in den Sattel steigen wird. Der Internationale Sportgerichtshof will spätestens morgen darüber befinden, ob das Jaksche-Team Astana-Würth, in dem auch Mitfavorit Alexander Winokurow fährt, starberechtigt ist. Die Tour-Leitung hatte das Team wegen der Verstrickung in den spanischen Doping-Skandal gebeten, nicht anzutreten. Die Tour befürchtet einen »Imageschaden«. Das kasachische Team mit dem deutschen Co-Sponsor hatte daraufhin das Sportgericht angerufen.
Derweil rüstet sich die Europastadt Straßburg für das Radspektakel des Jahres. Am Samstag geht es richtig los, wenn die Fahrer zu ihrem Prolog starten, der 7,1 Kilometer durch die Stadt führt. In der Luft begleitet die französische Jagdflieger-Patrouille mit blau-weiß-roten Kondensstreifen dieses Ereignis. Am Sonntag steht die 1. Etappe im Zeichen Europas. Sie beginnt vor dem Europarat und schlängelt sich 183 Kilometer durchs Elsass und die Ortenau. Die knapp 35 Kilometer auf deutscher Seite führen durch Offenburg, Bühl, Griesheim, Sand, Willstädt und Kehl, um wieder in Straßburg zu enden. Am Montag verlässt die Tour das Elsass nach Esch-sur-Alzette in Luxemburg.

Artikel vom 29.06.2006