Von Michael Diekmann Bielefeld (WB). Gesellschaftliche und tarifpolitische Änderungen erfordern tiefgreifende Reaktionen in Verbandsstrukturen. Die Bielefelder Arbeitgeber haben dem Rechnung getragen. Im 60. Jahr seines Bestehens hat der Arbeitgeberbund OWL mit einstimmigem Votum den Grundstein für eine umfassende Neuorientierung gelegt. Der neue »Arbeitgeberverband Bielefeld e.V.« will all jenen Unternehmen eine Heimat bieten, die sich in Bielefeld bei keiner anderen Interessenvertretung richtig aufgehoben fühlen oder aus der Tarifbindung ihres Branchenverbandes ausgeschieden sind - gegenwärtig 107 Firmen. Vorsitzender des neuen Verbandes ist Wolf D. Meier-Scheuven (Boge Kompressoren). Er übernimmt das Amt von Dietrich Kramer, der sich auf die Führung des Unternehmerverbandes Metall konzentrieren will. In den Vorstand des neuen Verbandes, dem Geschäftsführer Dr. Werner Efing als bewährte Kraft zur Seite steht, wurden Wilhelm A. Böllhoff, Jan-Hendrik Goldbeck sowie Burkhard Herden (Lebenshilfe) gewählt. Die weite Auffächerung steht laut Meier-Scheuven gleichermaßen für enge Verzahnung mit dem Metallverband, aber auch branchenübergreifenden gemischt-gewerblichen Anspruch. Meier-Scheuven: »Unternehmerische Tätigkeit in einem Hochsteuer- und Hochkostenland, in einem Land überbordender Regelungsdichte, braucht um so mehr eine starke Interessenvertretung, je mehr das Unternehmerbild in der Öffentlichkeit negativ besetzt ist und marktwirtschaftliche Prozesse nicht richtig verstanden werden.«
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