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Senior freut sich über
»ordentliches Ergebnis«

Bilanzpressekonferenz mit Rudolf August Oetker


Von Manfred Matheisen und
Bernhard Pierel (Fotos)
Bielefeld (WB). Mit dem gewohnten Lächeln betrat Rudolf August Oetker gestern Vormittag den Konferenzraum Bielefeld in der »Dr. Oetker Welt«. Der Senior des Bielefelder Familienunternehmens grüßte freundlich in die Journalistenrunde und nahm auf seinem Stammplatz links außen am Konferenztisch Platz. Aufmerksam verfolgte er die Ausführungen des Vorstands anlässlich der Bilanz-Pressekonferenz zum überaus guten Geschäftsjahr 2005. »Sehr ordentlich«, kommentierte er später, wiegte den Kopf und fügte an: »Aber dieses Jahr, das wird nicht leicht.«
Nach den guten Vorjahreszahlen rechnet der Vorsitzende der Geschäftsführung, Dr. August Oetker, für 2006 »nicht mit spektakulären Höhepunkten, aber auch nicht mit »bösen Überraschungen« Das Unternehmen erwartet eine stetige Entwicklung, wobei, so Finanzchef Dr. Ernst F. Schröder, die europäischen Märkte, insbesondere aber der deutsche, schwierig blieben.
Am Bielefelder Stammsitz sind aktuell keine größeren Investitionen geplant. In den vergangenen Jahren habe man erhebliche Mittel in den Infrastrukturbereich sowie in den Standort Lutterstraße mit der neuen Dr. Oetker Welt, der Erweiterung des Dütting-Gebäudes und dem Bau eines Parkhauses gesteckt, sagte Dr. Oetker: »Wir haben in Bielefeld alles getan, was wir tun wollten.« Im Moment gebe es keine neuen Pläne, »mittelfristig kann aber durchaus noch etwas dazu kommen.«
Die »Dr. Oetker Welt« erweist sich im übrigen seit der Eröffnung im März 2005 als Publikumsmagnet. Bis zum Jahresende ist die famose Firmenschau ausgebucht. Was die Macher besonders freut: Besucher aus ganz Deutschland kommen nach Bielefeld, um sich über Historie, Geschäftsfelder und aktuelle Produkte des Unternehmens zu informieren. Seit wenigen Tagen gibt es ein neues Glanzlicht: Das gut zwei Meter hohe »Pudding-Wunder« im Foyer lädt ein, die Dessert-Kreationen »Süße Momente« zu kosten.
Obwohl er »nichts mehr mit der Firma zu tun« habe, wie Rudolf August Oetker lächelnd sagt, sieht er das Unternehmen auf einem guten Weg. Sein alter Leitsatz, nicht alle Eier in einen Korb zu geben, zahle sich auch in schwierigen Zeiten aus. »Außerdem muss man immer optimistisch sein.« Was die Zuversicht im Lande bezüglich des Abschneiden der deutschen Mannschaft bei der Fußball-WM anbelangt, da passt der Senior: »Ich bin immer beim Tennis geblieben, Fußball guck ich nicht. Aber meine Söhne, die sind ganz begeistert.«Wirtschaft

Artikel vom 28.06.2006