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Aragonés
erwägt doch
Rücktritt

Auch Janas vor Aufgabe

Madrid/Warschau (dpa). Nach dem Ausscheiden der spanischen Nationalelf im Achtelfinale der WM erwägt Nationaltrainer Luis Aragonés nun doch seinen Rücktritt.
Tritt Luis Aragonés zurück?

»Ich hatte vor der WM angekündigt, mein Amt niederzulegen, wenn wir nicht wenigstens ins Halbfinale gelangen«, sagte er und ergänzte: »Und heute denke ich ebenso.« Für eine endgültige Entscheidung wolle er sich jedoch noch Zeit nehmen. »In drei Tagen werde ich Bescheid geben«, versprach der 67-Jährige.
Aragonés hatte nach Spaniens 1:3 gegen Frankreich zunächst angedeutet, gerne im Amt bleiben zu wollen, sofern die Fans und der spanische Verband RFEF dies wünschten. Nach einer Umfrage des Sportblatts »Marca« plädierten 52,4 Prozent der Befragten dafür, dass Aragonés bleibt. 47,6 Prozent sprachen sich für einen Wechsel aus. Bei den Nachfolgern plädierten die meisten Befragten für den ehemaligen Coach von Real Madrid, Vicente del Bosque, sowie für den Argentinier Jorge Valdano und den Deutschen Bernd Schuster.
RFEF-Präsident Angel María Villar erklärte, dass der Verband an Aragonés festhalten und ihn eventuell als Sportdirektor installieren wolle.
Pawel Janas hat nach Angaben der Sportzeitung »Przeglad Sportowy« seinen Rücktritt als Trainer der Polen angeboten. Verbandspräsident Michal Listkiewicz wollte sich dazu gestern zwar nicht äußern, bestätigte aber anstehende Gespräche mit ausländischen Trainern unter anderem dem Niederländer Leo Beenhakker, der bei der WM Trinidad und Tobago betreut hatte. Der von Medien favorisierte Pole Henryk Kasperczak hatte einen Vertrag beim Fußball-Verband des Senegal unterschrieben.

Artikel vom 30.06.2006