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Rooney ist der Hoffnungsträger

Englands Stürmer vor Viertelfinale gegen Portugiesen siegessicher

Bühlertal (dpa). Ein Straßenfußballer aus Liverpool will England über München nach Berlin schießen. »Wir wissen, dass wir nicht mehr weit weg vom Finale sind, und ich werde alles tun, damit wir dahin kommen«, versprach Wayne Rooney.

Der 20-jährige Stürmerstar fühlt sich als Hoffnungsträger seinem Land verpflichtet und will die in ihn gesetzten Erwartungen nicht enttäuschen: »Ich bin bereit. Alles, was ich brauche, ist ein Tor.« Am Samstag in Gelsenkirchen, wo England und Portugal um das Halbfinal-Ticket nach München streiten, soll die Rooney-Show weitergehen, die fast auf den Tag genau vor zwei Jahren in der portugiesischen Hauptstadt Lissabon jäh endete.
Der rabenschwarze Tag im »Stadion des Lichts« wird England und Rooney in schmerzhafter Erinnerung bleiben. Die »Three Lions« mussten nach dem Viertelfinal-K.o. im Elfmeterschießen gegen den EM-Gastgeber die Koffer packen. Rooney war das bittere Aus erspart geblieben. Nach 27 Spielminuten war für ihn das Turnier wegen eines Mittelfußbruches vorzeitig zu Ende. »Wichtig ist, dass wir Portugal am Samstag schlagen«, guckt Rooney nur nach vorn.
Der bullige Stürmer aus Liverpools grauem Stadtviertel Croxteth hatte vor zwei Jahren bei seinem internationalen Debüt die Fußball-Welt begeistert. Gegen Portugal will der Vollblutstürmer seiner Erfolgsstory ein weiteres Kapital hinzufügen: »Es wird schwer, aber wir erzielen das Resultat, das wir brauchen.«
Sein starker Auftritt in der zweiten Halbzeit beim 1:0-Achtelfinalsieg über Ecuador, als er erstmals seit seinem am 29. April erlittenen Fußbruch über 90 Minuten spielte, haben offenbar sämtliche Zweifel an Rooneys Fitness beseitigt. »Alle Spieler sind am Samstag wichtig, aber Rooney besonders. Wayne ist der Schlüssel zum Erfolg«, sagte Trainer Sven-Göran Eriksson.

Artikel vom 29.06.2006