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Stadt macht 90 Schulen zukunftsfit

Während der Sommerferien wird allerorten saniert, an- und umgebaut


Von Burgit Hörttrich
Bielefeld (WB). 90 Schulen in Bielefeld werden in diesem Jahr saniert oder im Rahmen des Förderprogramms »offene Ganztagsschule im Primarbereich« umgebaut. Das Investitionsvolumen liegt bei 18,7 Millionen Euro: Der offene Ganztagsschulbereich profitiert davon mit insgesamt 7,9 Millionen Euro, im Rahmen des Schulbausanierungsprogramms werden 6,08 Millionen Euro ausgegeben. Schulbausanierungsmaßnahmen, so betont Wilhelm Tucholski, Leiter des städtischen Geschäftsbereichs Baumanagement, würden nach Möglichkeit während der Sommerferien erledigt. Ziel: Wieder eine mittel- bis langfristige Nutzung des jeweiligen Gebäudes zu ermöglichen.
Zu den aufwändigsten Maßnahmen während der Sommerferien gehören Sanierungs- und Umbaumaßnahmen an der Brüder-Grimm-Grundschule, der Buschkampgrundschule, der Martinschule in Gadderbaum, deren Turnhalle saniert und für die offene Ganztagsschule aufgestockt wird, dem Gymnasium Heepen und der Diesterwegschule.
In der Diesterwegschule, so Tucholski und seine Mitarbeiter Carsten Boberg und Katrin Oberschelp, würden »längst überfällige« Sanierungsarbeiten in enger Absprache mit dem Denkmalschutz durchgeführt. Dazu gehört die Sanierung der Fassade der Schule aus dem Jahr 1906/07; vor Monaten bereits wurden Giebel und Schornsteinköpfe demontiert, weil sie erhebliche Schäden aufwiesen. Im Inneren des Gebäudes wird das Heizsystem komplett erneuert, das Untergeschoss umgebaut und beide Treppenhäuser - auch im Interesse des Brandschutzes - wieder begehbar gemacht; zudem wird die Aula saniert.
Die mehr als zwei Meter hohen Türen der Klassenzimmer werden aufgearbeitet. Katrin Oberschelp: »Bei all diesen Maßnahmen steht die Sicherheit im Vordergrund.« Unabhängig davon bekommt die Diesterwegschule einen Anbau für die Betreuung von vier Gruppen (100 der insgesamt 173 Schüler werden betreut) in der offenen Ganztagsschule.
Dazu wird eine Umkleide hinter der Turnhalle abgerissen und stattdessen ein neuer Anbau errichtet, der den Blick auf die Hallenfassade jedoch nicht stört. Im Anbau untergebracht werden Gruppenräume, Küche, Essraum, Sanitäranlagen und - auch für die externen Nutzer der Turnhalle - Umkleiden. Kosten des Anbaus: 900 000 Euro. Die Schulsanierung kostet 500 000 Euro, die Wiederherstellung des Giebels 200 000 Euro.
Die Ganztagsbetreuung fand bislang in Pavillons statt.
Martin Sprenger, kommissarischer Leiter der Diesterwegschule, ist froh über die gute Zusammenarbeit mit dem Bauamt: »Wir sind zu jeder Zeit mit in die Planungen einbezogen worden.«

Artikel vom 28.06.2006