04.07.2006 Artikelansicht
Ausschnitt Zeitungsausschnitt
Drucken Drucken

 


Fortsetzung von Seite 6
Die Veranstaltungen an der Uni: Viele wurden in Englisch angeboten, so dass meine geringen Norwegisch-Kenntnisse mir keine Probleme bereiteten. Besonders in dem Seminar »Anthropology of Scandinavia« konnte ich einiges über die skandinavischen Länder, deren Menschen und die Kultur lernen. Auch wenn im Uni-Alltag Norwegisch nicht zur Grundvoraussetzung gehört, wollte ich die Sprache lernen. In einem Anfänger-Kursus lernten wir »Sprach-Neulinge« unter anderem, wie man sich vorstellt, wie man sich in einer Bank verständlich macht und wie die wichtigsten Lebensmittel auf Norwegisch heißen.
Um das Land und die malerische Natur besser kennen zu lernen, machte ich mehrere Ausflüge. Ein besonderes Erlebnis war ein Wochenend-Trip, bei dem ich zusammen mit Kommilitonen aus Österreich auf den »Preikestolen« (»Predigtstuhl«) wanderte. Es ist eine Felskanzel, die rund 600 Meter hoch ist und aus dem Lysefjord aufsteigt. Auch wenn der Aufstieg für ungeübte Wanderer recht anstrengend war, lohnte er sich. Von der Plattform aus hatte man einen wunderschönen Blick über den Fjord.
Nachdem ich zum Ende meines Semesters in Norwegen einige Prüfungen abgelegt hatte, genoss ich meine restliche Zeit in Bergen. Leider spielte das Wetter nicht immer mit - in Bergen regnet es besonders viel. Dennoch war meine Zeit in Norwegen sehr schön. Ich habe viel über Land und Leute erfahren und nebenbei gelernt, wie man sich in einem fremden Land zurechtfindet. Gerne hätte ich die norwegische Sprache etwas besser gelernt, aber dafür bedarf es wohl mehr als fünf Monate. Immerhin kann ich jetzt auf die Frage nach meinen Norwegisch-Kenntnissen mit »Jeg snakker bare litt norsk« (»Ich spreche nur wenig Norwegisch«) antworten.

Artikel vom 04.07.2006