28.06.2006 Artikelansicht
Ausschnitt Zeitungsausschnitt
Drucken Drucken

 

Das »Kind der Stadt«
feiert 25. Geburtstag

WDR Fernsehen startet »Schimanski«-Reihe

Der Mann füs Grobe: Götz George spielt Schimanski.

WDR, 20.15 Uhr: Obwohl er eine fiktive Fernsehfigur ist, wird er auf der Internetseite Duisburgs als »Kind der Stadt« porträtiert: Horst Schimanski. Der TV-Kommissar steht wie selbstverständlich neben dem Industriellen August Thyssen, dem Brauerei-Gründer Theodor König oder dem Kartografen Gerhard Mercator. Vor 25 Jahren begann die Erfolgsgeschichte des Ermittlers in Parka und Jeans: Am 28. Juni 1981 zeigte der WDR mit »Duisburg-Ruhrort« den ersten »Tatort« mit »Schimmi« alias Götz George.
Anfangs waren manche Lokalpolitiker nicht sehr begeistert von dem schmuddeligen Duisburg-Bild, das die ARD-»Tatorte« vermittelten. »Diese Abneigung hat sich nach und nach geändert, weil Duisburg durch Schimanski bundesweit Profil bekam«, ist sich Gunther Witte (70) sicher. Er war von 1979 bis 1998 Fernsehspielchef beim WDR und gilt darüber hinaus als »Vater« des Tatorts. »Schimanski ist kein konventioneller TV-Kommissar und war deshalb immer eine Figur, die polarisiert hat«, sagt Witte. »Das ist gut für eine TV-Figur.«
Als ungleiches Paar erlebten Schimanski und sein Kollege Thanner (Eberhard Feik, der 1994 starb) 29 »Tatort«-Einsätze zwischen 1981 und 1991. Seit 1997 gibt es in der ARD die neue Reihe »Schimanski« mit einem deutlich ruhigeren Schimmi, der nicht mehr selbst im Dienst ist, aber Polizei und Staatsanwaltschaft in schwierigen Fällen beim Ermitteln hilft. Die 14. Folge ist gerade abgedreht worden und soll Ende 2006 gesendet werden. Heute startet mit den »Tatort«-Folgen »Miriam«, »Duisburg-Ruhrort« und »Grenzgänger« eine »Schimanski«-Reihe im »Dritten«.

Artikel vom 28.06.2006