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Ein Tag ohne Fußball


»Hallo Mama!« - »Mein Junge, wie gehts? Lange nichts von dir gehört. Warst du krank?« - »Nicht direkt. Aber ein bisschen Fieber hatte ich wohl, WM-Fieber.« 19 Tage WM am Stück, gestern mussten die ersten 24 Stunden ohne Fußball überstanden werden. Und heute das gleiche nochmal. Gut, dass morgen wieder gespielt wird.
Was macht man an einem Tag ohne Fußball-Weltmeisterschaft? Zum Beispiel die Eltern oder andere Verwandte besuchen, die man länger nicht gesehen hat. Wäsche waschen wäre auch mal wieder möglich oder ein Hausputz. Oder ein schöner Spaziergang, Treffen mit Freunden, einkaufen - es gibt so viele Möglichkeiten. Und wer es auch ohne Fußball nicht ohne Fernsehen aushält, kann ja mal gucken, wie das TV-Programm an WM-freien Tagen gestaltet ist.
Man(n) könnte auch mal wieder ein - ernsthaftes - Gespräch mit seiner Frau, Freundin, Lebensgefährtin führen. Oder ihr zumindest die Fernbedienung zurück geben. Es ist ja nicht zwingend nötig, sich die Wiederholungen aller Spiele oder die »WM-Legenden« von anno dazumal auf Eurosport nochmal anzusehen.
Besser als TV wäre natürlich, ein Buch zu lesen. Dazu kommt man ja sonst kaum. Und außerdem: Lesen bildet. Wenn gerade kein Buch zur Hand ist, es täte natürlich auch ein Sonderheft zur WM 2006. Um die Entzugserscheinungen ein wenig zu lindern. Es gilt, duchzuhalten. Aber morgen ab 17 Uhr geht's ja weiter. Zum Glück! Jens Brinkmeier

Artikel vom 29.06.2006