Berlin (WB/en). Dafür ist Jürgen Klinsmann zu gewissenhaft: Der Bundestrainer verlässt sich in punkto Elfmeterschießen nicht allein auf die so glorreiche deutsche WM-Vergangenheit, sondern lässt fleißig trainieren. Zwei Tage vor dem Viertelfinale gegen Argentinien stehen die fünf Schützen so gut wie fest.
Michael Ballack: Am Kapitän führt kein Weg vorbei. Der 29-Jährige ist im Fall der Fälle die erste Option für den ersten deutschen Elfmeter. 26-mal stand der angehende Londoner in seiner Karriere bislang am Punkt, 22-mal überwand der Rechtsfüßer den Keeper.
Torsten Frings: Auf die Bremer Bank im defensiven Mittelfeld sollte in dieser nervenaufreibenden Entscheidung ebenfalls Verlass sein. In der Nationalmannschaft liegt die Quote des 29-Jährigen bei 75 Prozent, drei von vier Versuchen fanden den Weg ins Ziel. Auch im Verein leistete sich der ehemalige Münchener nur einen Fehlschuss (6/7).
Lukas Podolski: Für Prinz Poldi ist Nervenschwäche ein Fremdwort. Elf Elfmeter, zehn Tore - das entspricht stolzen 91 Prozent und gibt jedem Keeper zu denken. Der 21-jährige Linksfüßer zählt zur Kategorie der ausgesprochen abgezockten Angreifer.
Miroslav Klose: Gegen den deutschen Toptorjäger spricht seine bisherige Elfmeterbilanz (6/10), für Klose spricht das Selbstbewusstsein, das er mit seinen Weltklasseleistungen in diesem Turnier gesammelt hat. Der 28-jährige (Noch?)-Werderaner schießt mit rechts.
Bernd Schneider: Das größte Plus des Leverkuseners -Ê auch Schneider bevorzugt den rechten Fuß - ist seine Erfahrung: 68 Länderspiele hat der 32-Jährige schon absolviert und ist als feste Größe in Klinsmanns Mittelfeld auch als Elfmeterschütze gesetzt. Seine Bilanz in der (5/7) Bundesliga kann sich sehen lassen.