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Gefahrgutlastwagen rast auf A30 in Stau-Ende


Löhne (WB/per). Ein mit 16 Tonnen ätzender Natronlauge gefüllter Gefahrguttransporter aus Gelsenkirchen ist gestern Morgen auf der Autobahn 30 in ein Stau-Ende gerast. Durch die Wucht des Aufpralls schob der Sattelzug in Höhe der Auffahrt Löhne-Gohfeld (Kreis Herford) drei weitere Lkw ineinander. Dabei wurde der Unfallverursacher schwer verletzt. Er konnte erst nach 90 Minuten aus dem Wrack seines zerstörten Führerhauses befreit werden. Der 36-jährige Mann wurde anschließend mit schweren Kopf- und Beinverletzungen mit dem Rettungshubschrauber in ein Krankenhaus nach Hannover geflogen.
Im Rahmen der Bergungsarbeiten war die Autobahn 30 zwischen den Anschlussstellen Löhne und Gohfeld von 8 Uhr bis gegen 15.30 Uhr in Fahrtrichtung Bad Oeynhausen gesperrt. Eine knappe Stunde musste auch die Gegenfahrbahn abgeriegelt werden, um die Natronlauge aus dem beschädigten Gefahrguttransporter abzupumpen. »Zum Glück hat der Tank gehalten, und es ist keine Flüssigkeit ausgetreten«, sagte ein Polizeisprecher. Der Schaden an den drei Sattelzügen wird auf 500 000 Euro geschätzt. Hinweise zur Unfallursache lagen der Polizei gestern noch nicht vor. Zeugen sollen ausgesagt haben, dass die Lkw am Stauende ihre Warnblinkanlage eingeschaltet hatten.

Artikel vom 27.06.2006