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Menschen in
unserer Stadt
Wolfgang Ambrosius
Rentner

Als der Senner Hellweg kaum mehr als eine Schotterpiste war, hat er als Kind zwischen Enten und Gänsen in den Pfützen geplanscht - heute erzählt er lachend von seinen Jugendstreichen: Wolfgang Ambrosius ist eine geborene Frohnatur.
»In der Schule haben mein Zwillingsbruder Klaus und ich oft heimlich die Plätze getauscht, so dass die Lehrer uns ständig verwechselten«, berichtet er schmunzelnd. Man habe sie schließlich nur noch »Klaus-Wolfgang« gerufen. Das Licht der Welt erblickten beide in Theesen, aufgewachsen sind sie im ehemaligen Bezirk Senne II.
Wolfgang Ambrosius hat eine gehörige Portion handwerkliches Geschick in die Wiege gelegt bekommen. Er bastelt und schraubt gern, nicht nur in seiner Freizeit: Auf die Lehre zum Kfz-Mechaniker folgte 1972 in Detmold der Meisterbrief.
1991 nahm er eine Weiterbildung in Angriff und setzte den Karosserie-Meister obendrauf, und zwar in Augsburg. Acht Jahre wohnte er mit seiner Familie in Bayern und hat das bergige Bundesland bis heute in guter Erinnerung behalten: »Wir hatten einen engen Zusammenhalt in der Nachbarschaft; einer kam für den anderen auf.« Doch zogen ihn Familie und Freunde zurück in die Sennestädter Heimat.
»Das verbindet mich mit meiner Frau Christa: Wir sind beide ausgesprochene Familienmenschen«, bemerkt der dreifache Vater und Großvater. Außerdem teilen seine Frau und er ein Faible für Hunde, wodurch sie sich überhaupt erst näher kennen lernten - bei einem Nachbarn, der Rassetiere züchtete. 1969 führte Wolfgang seine Christa zum Altar.
Fünf Schäferhunde und zwei Mischlinge haben im Laufe der Jahre zur Familie gehört. Im Schäferhundverein Sennestadt hatte Wolfgang Ambrosius sich früher unter anderem als Jugendwart engagiert. Auch seine Töchter Meike und Anika sowie Sohn Lars sind ausgesprochen tierlieb.
Heute ist der unternehmungslustige Rentner viel unterwegs. Gerne fährt er auf Trödelmärkte oder macht Spritztouren mit dem Fahrrad oder Motorrad. Besonders freut er sich auf die erste Probefahrt mit seinem VW-Käfer-Cabrio von 1972 - doch bevor es so weit ist, muss er noch so manche Stunde daran schrauben. Kendra Taktak

Artikel vom 04.07.2006