27.06.2006 Artikelansicht
Ausschnitt Zeitungsausschnitt
Drucken Drucken

 

Menschen in
unserer Stadt
Svenja Behnisch
Erzieherin

Als Kind hat Svenja Behnisch selbst gern die Sennestädter Ferienspiele besucht. Heute wirkt die 26-Jährige zum vierten Mal als Betreuerin bei der Veranstaltung für Kinder im Alter von sieben bis 14 Jahren mit und opfert dafür sogar zwei Wochen ihrer Freizeit. Denn die Kindertagesstätte »Mittendrin« in Dalbke, wo Behnisch normal als Erzieherin tätig ist, hat während der ersten drei Sommerferien-Wochen geschlossen - eigentlich also Zeit genug, um schön in den Urlaub zu fahren. Stattdessen heißt es jetzt: Völkerball, Brennball und Fußball spielen, Eisessen gehen oder den Safari-Park Stukenbrock besuchen und dabei immer ein wachsames Augen über die eigene, 49-köpfige Rasselbande wandern lassen.
»Es ist toll, über die Jahre die Entwicklung der Kinder zu beobachten«, sagt Behnisch. Während sie in der Kindertagesstätte ausschließlich Drei- bis Sechsjährige betreut hat sie sich bei den Ferienspielen zur Abwechslung eine Gruppe Zehn- bis 14-Jähriger ausgesucht. Denen will sie vor allem Spaß an sportlicher Bewegung und ein Bewusstsein für die Natur vermitteln, denn »es ist heute mitunter schwierig, die Kinder richtig zu motivieren«. Durch Videospiel-Konsolen hocke manch einer fast nur noch im Haus, deshalb sei es ein Ziel der Ferienspiele, bei gutem Wetter so oft wie möglich draußen zu spielen. Eine Strategie, die offenbar gut ankommt: »Wenn einen am Ende der zwei Wochen die Kinder fragen, ob man denn im nächsten Jahr auch wieder bei den Ferienspielen mitmacht, ist das ein schönes Gefühl der Bestätigung.«
Privat ist Behnisch selbst sehr sportlich. Inline-Skating und Schwimmen gehören fest zu ihrem Freizeitprogramm. Für einen gemütlichen Kino-Abend mit Freunden ist sie jedoch ebenfalls zu haben. Wichtig ist der 26-Jährigen außerdem ihr Beruf, für den sie sich laufend fortbildet: Ob Gruppenleiter-Schein oder DLRG-Schein in Bronze - ständig ist Behnisch bemüht, ihrem Profil als Erzieherin weitere Qualifikationen hinzuzufügen. Aktuell absolviert sie eine einjährige Zusatzausbildung im Deeskalations-Training. »Damit kann ich Kinder für das Thema Gewalt sensibilisieren und ihnen helfen, Wege für ihre Wut zu finden, ohne jemanden schlagen zu müssen.« Peter Monke

Artikel vom 27.06.2006