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»Endlich geht es wieder los«

19 Arminen seit gestern im Training - Saftig wartet auf Sibusiso Zuma

Von Werner Jöstingmeyer
Bielefeld (WB). »Gut, dass es endlich wieder losgeht.« Arminias Kapitän Mathias Hain kam gestern Nachmittag als erster auf dem Trainingsgelände aus der Kabine und freute sich auf die schweißtreibende Vorbereitungszeit. Sichtlich erholt und gut gelaunt nahmen mit ihm 18 Kollegen die Arbeit auf.

Darunter die fünf Neuerwerbungen Marcel Ndjeng, Markus Bollmann, Thorben Marx, Abdelaziz Ahanfouf und Christian Eigler. Neben dem verletzten Fatmir Vata, der momentan täglich von Physiotherapeut Thomas Horstkötter behandelt wird, fehlten lediglich Marcio Borges, Ioannis Masmanidis und Sibusiso Zuma. Der Brasilianer wird heute und der Deutsch-Grieche erst am Freitag zum offiziellen Trainingsauftakt in der Schüco-Arena erwartet. »Wann Zuma kommt, wissen wir derzeit nicht genau. Wahrscheinlich müssen wir nach dem Tod seiner Mutter erst wieder eine neue Verbindung über Sibusisos Berater Rob Moore aufnehmen«, erklärte Sportchef Reinhard Saftig leicht irritiert.
Nach dem Einlaufen absolvierten die Arminen gestern lockere Koordinationsübungen, bevor sich Trainer Thomas von Heesen in einem Trainingsspielchen einen ersten Überblick verschaffte. Die Freistöße von der rechten Seite waren gleich auf Anhieb die Sache des Marokkaners Ahanfouf. Er trägt zukünftig die Trikotnummer 15, die ihm Youngster Tim Danneberg freiwillig überließ. Wie es sich für einen richtigen Torjäger gehört, erhielt der bisherige Fürther Zweitliga-Torschützenkönig Christian Eigler das Leibchen mit der Nummer 9.
Vor Beginn der gestrigen Übungseinheit hatte sich Marco Küntzel von seinen Kollegen verabschiedet. Er wechselt bekanntlich zu Energie Cottbus. »Für mich ein Glücksfall«, sagte Küntzel, der sich auf die neue Herausforderung freut. Den ehemaligen Mitstreitern klopfte er freundschaftlich auf die Schulter: »Tschüs bis zum sechsten Spieltag. Dann sehen wir uns ja schon in Bielefeld wieder.«
Bei der Beurteilung des Bielefelder Bundesliga-Auftaktprogramms waren sich die beiden DSC-Geschäftsführer Reinhard Saftig und Roland Kentsch übrigens einig: »Hamburg und Stuttgart sind zwar gleich ganz dicke Brocken. Aber eigentlich ist es ganz egal. Schließlich müssen wir ja gegen alle 17 Mannschaften spielen und nach Möglichkeit die Heimspiele gewinnen.«
Derweil freute sich HSV-Coach Thomas Doll: »Super, dass wir mit einem Heimspiel starten. Wir konzentrieren uns zum gegebenen Zeitpunkt auf Bielefeld. Was danach kommt, interessiert mich noch nicht. So habe ich es immer gehalten.« Hamburgs Vorstandsvorsitzender Bernd Hoffmann fügte hinzu: »Ein Heimspiel zu Beginn ist ja schon fast traditionell. Mit Bielefeld kommt ein Gegner, vor dem wir Respekt haben, den wir zu Hause aber schlagen wollen.«
Um für den Auftakt fit zu sein, absolvieren die Arminen heute ab 10 Uhr im Stadion Rußheide einen Laktattest. Danach wird Co-Trainer Frank Geideck die weitere Belastung ausrichten.
Arminia hat derzeit 23 Profis unter Vertrag. Die Suche nach einem Linksaußen genießt absolute Priorität. »Wir sind auf einem guten Weg«, versicherte Sportgeschäftsführer Reinhard Saftig, ohne einen konkreten Namen zu nennen. Nur soviel ließ er durchblicken: »Nach Möglichkeit soll der neue Mann am 16. Juli mit ins Trainingslager fahren.«

Artikel vom 27.06.2006