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1986: Mexiko springt für Kolumbien ein


Bielefeld (WB/dis). Nur eine Arena auf der Welt war bereits zwei Mal Schauplatz eines WM-Endspiels: das Aztekenstadion in Mexiko-Stadt. Denn nach 1970 wurde auch die Endrunde 1986 in dem mittelamerikanischen Land ausgetragen. Dabei hatte die 86er WM ursprünglich gar nicht in Mexiko stattfinden sollen: Kolumbien hatte sich um die Ausrichtung beworben und 1974 von der FIFA auch den Zuschlag erhalten, wirtschaftliche Gründe jedoch zwangen Kolumbien dazu, 1982 die Endrunde abzutreten. Zudem war die Teilnehmerzahl inzwischen von 16 auf 24 erhöht worden, was die organisatorischen Probleme vergrößerte. 1983 erhielt Mexiko auch deshalb den Zuschlag, weil seine Infrastruktur trotz der kurzen Vorbereitungszeit die reibungslose Ausrichtung einer Endrunde zuließ.
Beim Turnier 1970 wurden 32 Spiele absolviert, zehn davon im Aztekenstadion. 1986 waren es 52 Spiele, neunmal war die 115 000 Zuschauer fassende Betonschüssel in Mexikos Hauptstadt Spielstätte. Hier wurden unter anderem beide Endspiele angepfiffen. Der Zuschauerschnitt der 70er WM blieb unerreicht: Kamen in jenem Sommer im Schnitt noch 52 000 Besucher zu den Spielen, so waren es 1986 nur 46 000.

Artikel vom 28.06.2006