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Falsch gedacht
Wochenlang hatte sie bei ihren Eltern gebettelt, so sehr wünschte sie sich die lebensgroße Babypuppe, die wie ein richtiges Kind schläft und lacht, die man füttern kann und bei der man anschließend die Windeln wechseln muss. Zum Geburtstag war es dann so weit: Überglücklich hielt sie ihr Plastikbaby im Arm. Doch es schlief nicht und es lachte nicht - es weinte aus Leibeskräften in den schrägsten Tönen von bescheidener, aber durchdringender Klangqualität. Da half kein Wiegen und kein Streicheln, essen wollte die Puppe auch nicht und Windeln waren demzufolge ebenfalls nicht zu wechseln.
Amüsiert beobachteten die Geburtstagsgäste die eifrigen Bemühungen der Kleinen, ihr Baby zu beruhigen. Doch nach einer geschlagenen halben Stunde mit verzerrtem Puppengeplärre konnte kaum noch einer über ihre zunehmend verzweifelten Liebkosungen lachen. Bis sie schließlich die Puppe hängen ließ und weinerlich mit schwimmenden Augen gestand: »So habe ich mir das mit dem Baby aber nicht vorgestellt!« Kendra Taktak
Einer geht durch
Brackwede...
. . . und sieht an einer Baustelle auf dem Gehweg der Hauptstraße ein Warnschild, das auf Arbeiten an den Gasleitungen und Explosionsgefahr hinweist. Wer da werkelt, braucht gute Nerven, denkt EINER

Artikel vom 27.06.2006