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Löwentag lockte in die heiße Senne

WESTFALEN-BLATT hatte eingeladen - Mehr als 3000 Gäste im Safaripark

Von Monika Schönfeld
(Text und Fotos)
Schloß Holte-Stukenbrock (WB). Das WESTFALEN-BLATT hatte gestern zum Löwentag geladen. Mehr als 3000 Besucher ließen sich mit Infos rund um Löwe, Tiger und Co. versorgen.

Warum sind die Löwen weiß? Wann sind sie erwachsen? Fühlen sie sich wohl? Tierinspektor Karl-Heinz Lesker plauderte aus dem Leben der weißen Löwen im Safaripark Zoo Stukenbrock (Kreis Gütersloh) und beantwortete alle Fragen.
Bei afrikanischen Temperaturen fühlten sich die weißen Löwen Konia und Tram sichtlich heimisch in der Anlage, die die Magier aus Las Vegas, Siegfried und Roy, 1996 in der Senne eingeweiht hatten. Während die Löwin aus einem Zoo in Philadelphia stammt, kommt Tram aus Japan - um bei der Zucht reine Blutlinien zu erhalten. »Einem Futtertag folgt ein Hungertag.« Lesker sagte warum: In freier Wildbahn schlagen sich die Löwen die Bäuche voll, wenn sie Beute gemacht haben. »Sie fressen, bis ihnen fast der Bauch platzt.« Denn ob es am nächsten Tag wieder etwas zwischen die Reißzähne gibt, ist nicht sicher. Im Park bekommen die Raubkatzen acht bis zehn Kilogramm feinstes Rindfleisch als Nahrung - einmal in der Woche aber auch Pansen. Ein Löwe in Afrika erwischt auch mal eine Kuh. Auch wenn es die Besucher gern sehen würden: Gefüttert wird nach Feierabend, wenn es ruhig ist und die Fahrgeschäfte stehen. Alles andere wäre Stress für die Tiere.
Warum einige Tierbabys nicht bei der Mutter sind, wollten einige wissen. Der Tierinspektor konfrontierte sie mit der Härte der Natur. Den ersten Wurf nimmt eine Löwin meist gar nicht an. Während in freier Wildbahn viele Tierkinder sterben, werden sie im Safaripark Zoo Stukenbrock mit der Flasche aufgezogen.
Bei 34 Grad Celsius war allerdings beim Löwentag nicht nur das Raubtiergehege interessant. Während sich die Kinder Abkühlung im Wasserspielplatz suchten, lauschten die Eltern den Klängen der Jazzband »Original Salzsieders« oder ließen sich von den Tricks des Magiers Walter Forgione verzaubern. Der machte aus 50 Cent einen Euro - beim WESTFALEN-BLATT-Löwentag war's ähnlich - mit der Ermäßigung waren 50 Cent einen Euro wert.

Artikel vom 26.06.2006