24.06.2006 Artikelansicht
Ausschnitt Zeitungsausschnitt
Drucken Drucken

 

So macht das Handy Spaß

Urlaubsgrüße aus dem Ausland werden billiger - Kostenfallen umgehen

Von Edgar Fels
Bielefeld (WB). Erreichbarkeit hat ihren Preis, besonders im Urlaub, denn im Ausland zahlen Handynutzer oft horrende Preise für den Anruf nach Hause. Das muss nicht sein, denn große Mobilfunkanbieter wie T-Mobile, E-Plus, Vodaphone und O2 bieten ihren Kunden zu Beginn der Sommerferien zum Teil stark ermäßigte Tarife.

Dennoch lauern nach wie vor Kostenfallen. Das Problem: Kaum hat man das heimische Mobilfunknetz verlassen, wählt sich das Handy automatisch in das Netz des Urlaubslandes ein. Und zwar nicht unbedingt in das günstigste. Es fallen so genannte Roaming-Gebühren an (siehe Tabelle). Deshalb lohnt es sich, per Hand am Handy das richtige Netz einzustellen, anstatt sich auf die automatische Netzsuche zu verlassen, rät die Stiftung Warentest. Über den Menüpunkt »Manuelle Netzwahl« kann dann am Urlaubsort der preisgünstigste Anbieter ausgewählt werden.
Die zweite Kostenfalle betrifft die Mailbox. Die meisten Handys sind so eingestellt, das alle Anrufe auf die Mailbox umgeleitet werden, wenn keiner abnimmt. Zu Hause kostet das nichts extra, im Urlaub aber happige Gebühren: Einmal für den eingehenden Anruf auf das Handy und ein weiteres Mal für die Weiterleitung an die heimische Mailbox. Die Verbraucherzentralen raten daher, schon zu Hause die Mailbox abzuschalten, wenn man sie nicht braucht.
Auch wer im Urlaub auf seinem Handy angerufen wird - etwa von den Lieben daheim - wird zur Kasse gebeten. Die Preise für ankommende Gespräche in Spanien und Italien liegen bei den gängigen Anbietern derzeit zwischen 56 Cent (E-Plus) und 66 Cent (T-Mobile).
Beliebt und preiswerter als Gespräche mit dem Handy sind die Text-Sendungen: die SMS. Sie kosten etwa bei T-Mobile in den EU-Ländern 39 Cent.
Natürlich können auch die Besitzer von Prepaid-Handys im Ausland telefonieren und dort angerufen werden. Die Gebühren sind meist nicht höher als bei den Kunden mit einem festen Laufzeitvertrag. Wer zum Beispiel mit einer Prepaid-Karte von E-Plus von Ägypten nach Hause telefoniert, ist pro Minute 2,59 Euro los. Das gilt gleichermaßen für »normale« Prepaid-Kunden von E-Plus wie für Kunden der Discounter Aldi, Blau, Debitel Light und Simyo. Mit 2,99 Euro pro Minute ist solch ein Anruf als Prepaid-Kunde von T-Mobile sogar noch etwas teurer. Wer eine Fernreise plant, muss noch tiefer in die Tasche greifen: Ein Anruf von Kuba nach Deutschland kostet CallYa-Kunden (Vodaphone) 5,49 Euro pro Minute, wenn er kein Vodafone-Partnernetz findet.
Und noch ein Tipp: Das Ladegerät für das Handy nicht vergessen.

Artikel vom 24.06.2006