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Individualität beim Wohnen gefragt

GSWG steckt im Altbestand Geld in Modernisierung und Instandhaltung

Senne (ho). »Die richtigen Mieter zu finden und deren Wünsche zu befriedigen, ist kein einfaches Geschäft«, erklärt Rainer W. Kolodziey, Vorstandsvorsitzender der Gemeinnützigen Siedlungs- und Wohnungsbaugenossenschaft Senne (GSWG). Die Verunsicherung der Menschen in diesen Zeiten führe auch zu einer verhaltenen Nachfrage nach Wohneinheiten.
Dennoch ist der Leerstand bei dem im Senner Ortsteil Windflöte ansässigen Unternehmen nicht höher als in den vergangenen Jahren. »Es dauert nur eben länger, einen passenden Mieter zu finden«, ergänzt Hildegard Kelm von der GSWG. »Und die Wünsche am Markt haben sich geändert, mehr Individualität ist gefragt.« Zwar könne man an der Architektur der vorhandenen Häuser nicht viel ändern, wohl aber an der Gestaltung der Wohnungen, erklärte Rainer W. Kolodziey bei der Mitgliederversammlung und Vorstellung des Geschäftsberichtes 2005 »seines« Unternehmens im Emmausgemeindehaus. »Wir müssen uns vom Einheitsbrei verabschieden, auf spezielle Kundenwünsche eingehen«, beschreibt der Geschäftsführer die steten Modernisierungs- und Instandhaltungsmaßnahmen, die bei der GSWG Priorität genießen. Die 1999 begonnenen und für nahezu 500 Wohnungen abgeschlossenen Modernisierungsinvestitionen wurden 2005 mit 66 Wohnungen in der Wohnanlage am Tulpenweg fortgesetzt. Dabei wurde vor allem auch in Maßnahmen mit Energiespareffekten investiert.
Mit einer Bilanzsumme von mehr als 48 Millionen Euro, Stärkung des Eigenkapitals und Abbau von Verbindlichkeiten gehört die GSWG zu den gesunden Unternehmen der Wohnungswirtschaft. Das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit betrug 366 000 Euro, der Jahresüberschuss 232 000 Euro. Und: Die GSWG kann ihren Mitgliedern eine Dividende von vier Prozent zahlen. »Mehr, als man derzeit auf Sparbüchern erreichen kann«, freute sich Kolodziey.
Durch die Neugründung der »OWIT GmbH« (Ostwestfälische Immobilien- und Treuhand GmbH) erschließt sich die GSWG neue Geschäftsfelder, will künftig auch für Investoren und Kapitalanleger tätig sein. Eebenso sind hier »wohnbegleitende Dienstleistungen« angesiedelt.
Für den aus Altersgründen ausscheidenden Fritz Meitsch wurde Ilona Neumann in den Aufsichtsrat gewählt.

Artikel vom 24.06.2006