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Überflutungen
nach Unwetter

Polizei und Feuerwehr im Dauereinsatz

Bielefeld (St). Ein schweres Unwetter hat gestern Abend zu Großeinsätzen von Polizei und Feuerwehr geführt. Gegen 21 Uhr verfinsterte sich der Himmel über der Leinenstadt und eine Stunde lang ergoss sich sintflutartiger Regen. Zahllose Keller und andere Gebäude im Stadtgebiet wurden überflutet, Feuerwehr und Polizei waren bis in die Nacht hinein im Einsatz.

Der erste große Gewitterschauer des Sommers hat Bielefeld mit voller Wucht getroffen. Die Kanalisation konnte die Wassermassen nicht mehr aufnehmen, Keller, Lagerräume und andere Gebäude liefen in Minutenschnelle voll, auf vielen Straßen stand knöchelhoch das Wasser. Hauptsächlich betroffen waren außer der Innenstadt der Bielefelder Westen, Gellershagen und Jöllenbeck, der Bielefelder Süden kam glimpflich davon.
Der Notruf der Feuerwehr war sofort derart überlastet, dass er auf die Leitstelle der Polizei umgeschaltet werden musste. Bis auf einige Löschgruppen im Bielefelder Süden waren alle freiwilligen Abteilungen und die Berufsfeuerwehr im Einsatz, um die überfluteten Keller leer zu pumpen, erklärte am späten Abend Brandamtmann Friedhelm Held. Größere Wasserflächen gab es in der Schüco-Arena, im Restaurant Glückundseligkeit (ehemalige Martinikirche) und bei der Firma Seidensticker. Dort setzte die Feuerwehr Wassersauger ein.
Personen kamen bei dem Unwetter am gestrigen Abend nicht zu Schaden, über die Höhe des Sachschadens lässt sich noch nichts sagen. Die heimischen Blauröcke waren auf das Unwetter durch Fax-Mitteilungen vorbereitet, wussten, dass die regenbringenden Gewitterwolken über Bielefeld ziehen würden.
Auch die Polizei war bis in die Nacht hinein im Einsatz. Die Ordnungshüter mussten zahllose Straßen abfahren und die Gullys kontrollieren. Viele von ihnen waren durch den enormen Wasserdruck aus der Verankerung gerissen worden.
Keine Probleme gab dagegen auf der Autobahn A 2. 'Die Leute sind vernünftig gefahren und der Lkw-Verkehr hatte noch nicht eingesetzt', zollte eine Sprecher der Autobahnpolizei den Verkehrsteilnehmer ein Lob.

Artikel vom 26.06.2006