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Früher beliebtes Ausflugsziel:
Der »Schwedenfrieden« im »Teuto«.
Schwedenschanze

Im Dreißigjährigen Krieg (1618-1648) belagerten die Schweden gemeinsam mit den verbündeten Hessen die Sparrenburg - vergeblich. Das war 1636. Sie mussten unverrichteter Dinge wieder abziehen. Die Feste wurde überhaupt nie erstürmt.
Dann ist da die Schwedenschanze - vor allem im Winter beliebtes Ausflugsziel für »Alpinisten«. Dabei hat der Begriff »Schanze« mit Skischanze nun wirklich nichts zu tun. Schanzen sind eine einfache Form von Befestigungsanlagen - Erdwälle, hinter denen sich die Verteidiger eben verschanzen konnten. Die Schwedenschanze soll eine etwa 17 mal 13 Meter große Fläche gewesen sein. Warum sie Schwedenschanze heißt, ist ungeklärt, denn sie wurde nicht etwa während des Dreißigjährigen Krieges, sondern wahrscheinlich erst 1673 errichtet. Da lag Frankreich im Krieg mit den Niederlanden und Bischof Bernhard von Galen aus Münster als Verbündeter der Franzosen ließ seine Truppen in Ravensberg einfallen. Die Dornberger Bauern sollen die Schanze auf dem Bußberg errichtet haben. Bis zum Jahr 2002 gab es in Kirchdornberg zudem ein Lokal, das den Namen »Schwedenfrieden« trug. Es wurde in den 1920er Jahren als Ausflugsziel und Sommerfrische eröffnet.

Artikel vom 24.06.2006