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Mainz hilft Weimar

Bibliothekare suchten nach »Doubletten«


Weimar/Mainz (dpa). Die Stadt Mainz schenkt der Herzogin Anna Amalia Bibliothek in Weimar 248 historische Bücher. Die Drucke vor allem aus dem 17. und 18. Jahrhundert sollen Lücken schließen, die ein Feuer im September 2004 in die Bestände der Forschungsbibliothek riss. Durch Schenkungen und Ersatzkäufe konnten bisher 4000 Bücher aus fünf Jahrhunderten wieder in die Bibliothek integriert werden.
Die Stadtbibliothek hatte auf Initiative des Mainzer Kulturdezernenten Peter Krawietz nach der Brandkatastrophe begonnen, ihre Bestände auf für Weimar interessante Doubletten zu sichten. Im 19. Jahrhundert hatte Mainz bedeutende Bestände aus Klosterbibliotheken erhalten, in denen die Bibliothekare fündig wurden.
Darunter sind Drucke aus dem 16. bis zum frühen 19. Jahrhundert, deren Weimarer Exemplare verbrannt sind. Zahlreiche Titel sind theologische Werke. Mit dem Bücherschatz aus Mainz kommen auch geographische, medizinische und juristische Titel in die Klassikerstadt. Im September 2004 verbrannten etwa 50 000 Bücher in Weimar, weitere 62 000 wurden durch Feuer oder Löschwasser beschädigt. Der Wiederaufbau der Buchbestände wird mindestens drei Jahrzehnte dauern.
www.klassik-stiftung.de

Artikel vom 24.06.2006