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Scolari beinahe
England-Coach


London/Berlin (dpa). Portugals Fußball-Nationaltrainer Luiz Felipe Scolari wäre um Haaresbreite Nachfolger von Sven Göran Eriksson als Coach des englischen Nationalteams geworden. Der Brasilianer enthüllte in einem Interview mit dem britischen Sender BBC, dass sein Wechsel nach England nur an einer Terminfrage gescheitert sei. Er sei sich mit dem englischen Verband im April weitgehend einig gewesen, nach der Weltmeisterschaft den Posten des Nationaltrainers zu übernehmen.
Er habe das Angebot ablehnen müssen, weil die Engländer den Namen ihres neuen Coaches noch vor der WM öffentlich bekannt geben wollten. »Das war für mich unmöglich, denn mein Vertrag in Portugal läuft bis zum 31. Juli«, sagte Scolari. »Man stelle sich vor, wir müssten bei der WM gegen England spielen und ich hätte meinen Spielern sagen müssen: Sterbt für Portugal.« Er könne seiner Mannschaft nur vermitteln, was er wirklich spüre.
Scolari, der mit Brasilien 2002 Weltmeister geworden war, wird seinen Vertrag in Portugal voraussichtlich nach der WM um zwei Jahre verlängern. Er war nach eigenen Angaben in Deutschland vor der Verpflichtung von Jürgen Klinsmann einer der Kandidaten für das Amt des Bundestrainers gewesen.

Artikel vom 24.06.2006