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WM-Quartier
in Rütli und
Sieker Schweiz

50 Eidgenossen begeistert vom Teuto

Von Michael Diekmann
und Carsten Borgmeier (Foto)
Bielefeld (WB). Die Stimmung der »roten Garde« ist ausgezeichnet. »Bielefeld war eine Reise wert«, schwärmt Iwan Berger (37). Anita Laetsch fand das Einkaufserlebnis in der City toll. Nicht nur wegen Rütli und Sieker Schweiz haben sich die Gäste bei Freunden wohl gefühlt. Für 50 Schweizer war die WM-Woche unvergesslich schön.

»Wir haben hier gewohnt wie in einem Trainingslager«, scherzt Leo Joos. Er trägt das Schweizer Trikot, wie die meisten der 50 Reiseteilnehmer. Eine Woche haben sie im Ambiente-Hotel am Rütli gewohnt, im Wald auf dem Rücken des Teutoburger Waldes, zwischen Wald und Wiesen, braunen Kühen und vielen netten Menschen. Die gesamte WM-Woche am Teuto, berichtet Organisator Berger, hat die Gruppe aus Altdorf im Kanton Uri überwältigt. Gastfreundschaft, Organisation, dazu recht ansehnliche Spiele der Schweizer Mannschaft. Die haben sie alle gesehen, dazu auf Wunsch auch noch Abstecher nach Hamburg - oder nach Köln zu den »englischen Festspielen« mit 70 000 Fans von der Insel. Wo es ging, berichtet Berger, beschaffte er noch Karten. Der Rest der Busgruppe erlebte bei Sightseeing an Alster oder Rhein, in Hannover oder Dortmund Deutschland von seiner schönsten, herzlichsten Seite.
Inklusive der Hoteliersfamilie Knoop mit den Geschäftsfüherinnen Kirsten und Mama Angelika Knoop, sowie Vater Hans-Joachim Knoop als fußballbegeistertem Berater. Die Knoops, schwärmen die Gäste, haben den Aufenthalt in dem idyllisch gelegenen Haus zum Erlebnis gemacht dazu viele Tipps für Ausflüge geliefert.
Was die Schweizer aus Uri an Bielefeld fasziniert? Vielfältige Gastronomie, tolle Fußgängerzone, Einkaufsmöglichkeiten, hoher Freizeitwert. Umso mehr fragen sich die Gäste, warum die Stadt nicht mehr touristischen Nutzen aus ihren Idealmaßen zieht. Nach Bielefeld gekommen sind die Gäste aus Altdorf übrigens nur nach der Devise, die einst die IHK per Lineal ausgegeben hatte: Linie ziehen von Dortmund nach Hannover - da liegt Bielefeld mittendrin. Und weil die Schweizer in den beiden Stadien spielten, lag Bielefeld eben nahe.
Schätzen gelernt haben die Besucher in der Sieker Schweiz und Bielefeld auch die Sparrenburg, das Brauhaus, die morgendliche Lektüre der WM-Tabelle im WESTFALEN-BLATT. Schließlich begleitete mit Stefan Arnold auch ein Journalistenkollege vom »Urner Wochenblatt« die illustre Reisegruppe aus Handwerkern, Ärzten, Studenten und Pensionären. Zu Gast bei Freunden haben sich alle gefühlt, am Samstag reisen sie zurück. Aber Rütli und Sieker Schweiz, weiß Iwan Berger, werden viele wiedersehen. Auf ein herzliches »Hopp Schwiez...«

Artikel vom 24.06.2006