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Im neuen Gildenhaus will
man viel mehr diskutieren

Traditionelles Spargelessen und Thema Genforschung


Von Michael Diekmann
Bielefeld (WB). »Wir steigen noch tiefer ein«, sagt Rolf Struppek über die künftige Strategie des Gildenhaus e.V., sich verstärkt neben der Bildungsarbeit einem verbreiterten Diskussionsangebot an neuen Themen zu widmen, zu informieren und aufzuklären. Struppek, Vorsitzender des Vorstandes des fast 90 Jahre alten Gildenhaus-Vereins, konnte Donnerstag im Goldbeck-Casino mehr als 130 Gäste zum traditionellen Spargelessen begrüßen, einem Treffen mit hohem Kommunikationsfaktor, um auf einzigartige Weise unterschiedlichste Gesellschaftskreis, Berufsgruppen und Politik mit Bildung und Unternehmertum an den runden Tisch - in diesem Fall mit Spargel gedeckt - zu rufen. Struppek: »Uns liegt daran, dass sie ins Gespräch kommen. Viele, die sich noch nicht so gut kennen, haben sich sicher viel zu erzählen.«
Gastgeber im Goldbeck-Casino war traditionell Unternehmer Ortwin Goldbeck. Dass die Politik indes nur hauchdünn vertreten war, lag an den zahlreichen Terminüberschneidungen mit politischen Gremien. Dafür waren die Hochschulen mit Prof. Dr. Beate Rennen-Allhoff und Prof. Dr. Dieter Timmermann und sogar dem Referenten des Abends vertreten. Prof. Dr. Alfred Pühler, seit 1980 der Mann des überaus erfolgreichen Lehrstuhls für Genetik der Fakultät Biologie an der Uni, skizzierte unter dem Titel »Gene, Genome und Gesellschaft« ein Bild von Stand, Auswirkung und Entwicklung, gesellschaftlicher und juristischer Erwartung an die Gentechnologie. Struppek: »Die Genforschung steht vor einer technologischen Revolution, die die ganze Gesellschaft erfassen wird.«
Für den kulinarischen Teil des Abends sorgte einmal mehr das Team des Gasthofes Gröppel. Man servierte mit großer Mannschaft Spargel nach klassisch westfälischem Rezept, mit ausgelassener Butter, Kartoffeln und wunderbar aromatischem Schinken.

Artikel vom 23.06.2006