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Alles  Bauhaus in
der Kunsthalle

Sommerakademie, Theater und mehr


Bielefeld (bp). Sie waren zuerst Deutsche und später dann Amerikaner, und obwohl sie sich nicht leiden konnten, berührten sich ihre Lebensläufe immer wieder: Den Künstlern Josef Albers (1888-1976) und László Moholy-Nagy (1895-1946) widmet die Kunsthalle eine Ausstellung, die zuerst in der Tate Modern in London zu sehen war, später dann in New York gezeigt wird.
»Vom Bauhaus zur Neuen Welt« wird Sonntag, 25. Juni, um 11.30 Uhr eröffnet; erwartet wird dann Hattula Moholy-Nagy, die Tochter von László Moholy-Nagy. Der Eintritt ist frei.
Rund um die Ausstellung, die bis zum 1. Oktober geöffnet ist, rankt sich ein reichhaltiges Rahmenprogramm.
So beschäftigt sich das Ferienspielprogramm der Kunsthalle mit »Bauhaus.Bühne. Bielefeld«. Kinder von fünf bis zwölf Jahren studieren ein Theaterstück ein, das am Ende eines jeweiligen Probentages aufgeführt wird. Termine sind der 28. Juni, der 5. und 26. Juli und der 2. August.
Zudem findet sieben Wochen lang eine Sommerakademie »Bauhaus.Bielefeld« statt. Professoren der Fachhochschule Bielefeld verlegen dazu ihr Atelier und Seminar in die Kunsthalle. Die Teilnehmer werden in die Welt des Bauhauses und seine Wirkung eingeführt. Die Sommerakademie findet vom 12. Juli bis 23. August jeweils mittwochs von 19 bis 21 Uhr statt. Zum Auftakt am 12. Juli fragt Martin Deppner: »Ist Robert Rauschenberg ein Bauhäusler?«
Im September folgen dann ein Architektur-Kolloquium und eine Bauhaus Exkursion nach Weimar und Dessau mit dem Bund Deutscher Architekten.
Zudem gibt es in der Reihe »Kunsterlebnis« Veranstaltungen wie »Bauhaus.Fußball«, »Bauhaus. Jazz«, »Bauhaus.Malerei« oder »Was fehlt: Die Frauen am Bauhaus«.
Sonntags finden regelmäßig Führungen um 11.30 Uhr und um 15.30 Uhr statt.
Die Ausstellung mit rund 300 Werken präsentiert den Dialog der Künstler und Lehrer. Beide Künstler gründeten Schulen, hatten maßgeblichen Anteil an der Umsetzung des von Walter Gropius formulierten Programms, Kunst und Handwerk in einem »Einheitskunstwerk« zu verbinden. Josef Albers, so beschreibt ihn Kunsthallen-Leiter Thomas Kellein, sei »langsam und gründlich« gewesen, László Moholy-Nagy »schnell und virtuos«.Bericht Seite Kultur

Artikel vom 23.06.2006