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»Berufsbildungsjahr reformieren«

Handwerk will praxisnähere Vorbereitung auf den Lehrstellenmarkt


Bielefeld (WB/in). Das bislang rein schulische Berufsbildungsjahr für Schulabgänger, die keinen Ausbildungsplatz finden, muss nach Ansicht von Elmar Barella, Bildungs-Geschäftsführer der Handwerkskammer Ostwestfalen-Lippe, umgestaltet werden. Es sollte sich künftig auf einen einzelnen Beruf beziehen und mit Praktika in entsprechenden Betrieben verbunden sein. Dies würde, so Barella, die Akzeptanz in den Firmen erhöhen. Bislang erstreckt sich das Berufsbildungsjahr über mehrere Berufe.
Barella stellte seine Forderung am Rande eines Spitzentreffens der OWL-Handwerkskammer mit den Leitern der vier regionalen Arbeitsagenturen Dr. Peter Glück (Bielefeld), Thomas Richter (Herford), Dr. Harald Hiltl (Detmold) und Hans-Werner Gallus (Paderborn). Alle stuften die derzeitige Lage auf dem OWL-Ausbildungsmarkt wegen der hohen Schulabgängerzahl als sehr schwierig ein. Nach Aussage der Kammerpräsidentin Lena Strothmann werde das heimische Handwerk alles tun, um zumindest die Ausbildungsquote bei zehn Prozent zu halten. Wolfgang Borgert, stellvertretender Hauptgeschäftsführer, beklagte, dass ein Viertel der Schulabgänger große Defizite in Deutsch und Mathematik mitbringe.

Artikel vom 23.06.2006