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Mit Helge Meeuw in die Zukunft

Schwimmen: Wachablösung bei den Deutschen Meisterschaften


Berlin (dpa). Helge Meeuw ist mit 21 Jahren in der Form seines Lebens, Rekordjäger Thomas Rupprath mit 29 am Ende seiner Kräfte - und der Essener Mark Warnecke schließt einen Final-Boykott nicht aus.
Während der Wiesbadener Meeuw gestern bei den deutschen Meisterschaften der Schwimmer in Berlin über 100 m Rücken seinen dritten Titel an Land zog, musste Profi Rupprath wie schon über 50 m als Dritter eine bittere Niederlage einstecken. »Helge ist der Mann der Zukunft, der kann ein Großer werden«, versicherte der Hannoveraner, der wieder an der EM vorbeischwamm.
»Übung macht den Meister«, stellte Meeuw, der zuvor die 50 m Rücken und die 200 m Schmetterling gewonnen hatte, nach seinem dritten Coup fest. »Ich habe viel getan und gut trainiert.« In 54,23 Sekunden ließ er dem Zweitplatzierten Steffen Driesen (Wuppertal/55,16) und Rupprath (55,17) über 100 m Rücken keine Chance.
Die 23-jährige Kurzbahn-Weltmeisterin Janine Pietsch aus Ingolstadt siegte über 100 m Rücken in 1:01,06 Minuten. Die Magdeburgerin Antje Buschschulte rutschte beim Start ab, qualifizierte sich als abgeschlagene Zweite aber dennoch für die EM in Budapest, weil sie die geforderte Norm bereits bei der WM 2005 erfüllt hat.
Schwimm-Oldie Mark Warnecke war über 50 m Brust in 28,21 Sekunden zwar Vorlaufschnellster, mäkelte aber herum: »Mir dauert das alles zu lange bei dieser Kinderveranstaltung. Ich bin ja schon fast eingeschlafen. Ich habe keinen Bock mehr«, sagte der Weltmeister über 100 m, der seinen Start beim heutigen Finale offen ließ.

Artikel vom 23.06.2006