28.06.2006 Artikelansicht
Ausschnitt Zeitungsausschnitt
Drucken Drucken

 

WM ist ein gutes Pflaster für Jobs

Arbeitsagentur Bielefeld vermittelt auf einen Schlag 21 Wachmänner

Bielefeld/Gütersloh (WB/mzh). Von der Fußball-WM wird vieles erwartet - auch die Belebung des Arbeitsmarktes. Ein gutes Beispiel lässt sich in Marienfeld beobachten.

Dort haben auf einen Schlag 21 arbeitsuchende Menschen aus der Region eine Stelle gefunden: als Wachleute rund um die Klosterpforte, wo die portugiesische Nationalelf logiert, und am Gütersloher Heidewald-Stadion, in dem Figo & Co. trainieren.
Den schönen Erfolg darf sich die Bielefelder Arbeitsagentur an die Fahnen heften, die auch für den Bezirk Gütersloh zuständig ist. Genauer: der agentureigene Arbeitgeberservice, der enge Kontakte zur Wirtschaft pflegt. »Wir hatten mehr als 60 Bewerber aus Bielefeld und aus dem Kreis Gütersloh«, berichtet die zuständige Arbeitsvermittlerin Anja Lotz.
Dienstherr ist der bundesweit operierende Sicherheitsdienst »Securitas«, Partner der FIFA, mit Sitz in Berlin. Aus dem NRW-Büro in Düsseldorf reisten vor Beginn des Turniers drei Mitarbeiter an, um die Kandidaten zu begutachten. Beste Karten hatte, wer bereits den sogenannten Unterrichtungsnachweis 34a in der Tasche hatte, eine Schulung in Sicherheitsfragen. »Einige andere haben diese Qualifikation erst kürzlich erworben«, sagt Anja Lotz.
Etwa ein Viertel der Bewerber hat seine Wurzeln in Portugal oder im Portugiesisch sprechenden Brasilien, was die Verständigungsprobleme mit den Fußballgästen verringern hilft. Die Männer, die nach den FIFA-Vorgaben mindestens 21 und höchstens 55 Jahre alt sein durften (tatsächlich sind die meisten keine 30), erhielten Dreimonatsverträge. »Securitas« hat zugesichert, nach dem Ende der WM die Hälfte der Mannschaft dauerhaft zu beschäftigen.
»So viele junge Leute auf einen Schlag in Lohn und Brot zu bringen, ist etwas ganz Besonders«, erklärt Anja Lotz erfreut. »Und ich habe bisher auch nichts Negatives von ÝSecuritasÜ gehört - das heißt, die Jungs erledigen da einen richtig guten Job.«

Artikel vom 28.06.2006