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Erfolg mit Familienstrategie
und globaler Ausrichtung

Erster FHM-Mittelstands-Campus mit 70 Teilnehmern

Von Michael Diekmann
Bielefeld (WB). »Das Land muss aufpassen sich nicht selbst den Ast abzusägen, auf dem es sitzt«, sagt Christian Böllhoff. Der Prognos-Geschäftsführer forderte auf dem FHM-Mittelstands-Campus eine verlässliche und gerechte Steuerpolitik für Familienunternehmen.

Die Spitzenleistungen in Familienunternehmen, die den Großteil der deutschen Firmenstrukturen ausmachen und als maßgeblicher Ausbilder und Arbeitgeber das mittelständische Rückgrat der Wirtschaft bilden, waren Thema des ersten »Campus« in der Fachhochschule des Mittelstandes (FHM). Etwa 70 Tagungsteilnehmer kamen zur ersten Auflage der Kommunikationsplattform, die regelmäßig Studierende und Unternehmer zusammenführen soll.
»Das Interesse an Familienunternehmen nimmt in letzter Zeit deutlich zu«, stellt Prof. Dr. Wolfgang Krüger fest. Der Dekan im Fachbereich Wirtschaft war gemeinsam mit Prof. Dr. Gerhard Klippstein und Prof. Dr. Bernhard von Schubert Gastgeber des Treffens im Gundlach-Carrée. Dabei erfuhr man, was man von erfolgreichen Familienunternehmen kann, wie man mit Dynamik und Ballance zu Spitzenleistungen kommt. Klippstein: »Familienunternehmen sind Markenzeichen von OWL, Alleinstellungsmerkmal und wesentlicher Wirtschaftsfaktor.« Am Anfang der Erfolgsgeschichte müsse aber die Besinnung auf verbindende Elemente und Ziele stehen, erklärte Strategie-Expertin Kirsten Baus. Neben interessanten Einblicken aus der Praxis für die Praxis am Beispiel der Landbrauerei Pott erlebten die Zuhörer Beiträge von Chefs großer Familienunternehmen - Dr. Ernst F. Schröder (Oetker) und Dr. Reinhard Zinkann (Miele). Interessant: Regionale Firmen müssen sich international öffnen. Ausländische Kunden schätzen Heimatverbundenheit heimischer Firmen.

Artikel vom 22.06.2006